CH-Verlauf: Deutlich fester – Tiefere Ölnotierungen stützen
Dabei haben vor allem die weiter gesunkenen Rohölnotierungen und in der Folge steigenden USD-Kursen sowie die schwindende Gefahr durch den Hurrikan «Gustav» der Börse eine Stütze geboten, so ein Marktbeobachter. An Unternehmensmeldungen aus der ersten Reihe mangelt es mit dem zu Ende gehenden Reigen der Halbjahresergebnisse hingegen. Die Handelsvolumen hätten aber angezogen, hiess es.
Bis zur Eröffnung der Wall Street rechnet der Marktbeobachter mit einer Seitwärtstendenz auf höherem Niveau, da erst dann wieder neue Impulse erwartet werden. Zudem stehen am späteren Nachmittag in den USA mit ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe August und Bauausgaben Juli auch noch Konjunkturdaten an, welche den Handel in die eine oder andere Richtung bewegen könnten.
Bis um 11.50 Uhr gewinnt der SMI um 102,29 Punkte oder 1,42% auf 7’330,04 Punkte. Der SLI zieht gar um 1,75% auf 1’099,59 Zähler an und der SPI um 1,34% auf 6’135,42 Punkte.
Unter den einzelnen Branchen stehen die Versicherungsvaloren angesichts der Hurrikan-Saison weiterhin im Mittelpunkt. Die schwindenden Gefahren durch den Tropensturm «Gustav» sorgen geradezu für eine Entlastungsrally in den beiden grossen Versicherern. So ziehen Swiss Re um 2,9% auf 70,00 CHF und ZFS um 2,4% auf 292,50 CHF an. Allerdings besteht in New Orleans weiterhin Überflutungsgefahr, da sich die Hochwasserlage noch nicht entschärft hat.
Bâloise (+2,3% auf 95,50 CHF) und Swiss Life (+1,5% auf 204,90 CHF) legen ebenfalls zu. Allerdings wird die Aufwärtsbewegung der Titel des Lebensversicherers durch die Rating-Herabstufung auf «Equalweight» von «Overweight» durch Morgan Stanley etwas gebremst.
Die grössten Gewinne erzielen Ciba (+8,8% auf 31,04 CHF) und Clariant (+6,0% auf 10,64 CHF). Die Titel werden estützt von der Entspannung an der Ölpreisfront nach dem bisher glimpflich verlaufenen Sturm «Gustav». Der Hurrikan hat gemäss ersten Einschätzungen der Internationalen Energieagentur (IEA) keine grossen Schäden an den US-Ölförderanlagen im Golf von Mexiko verursacht.
ABB (+1,8% auf 27,86 CHF) legen nach der Aufnahme in den DJ Stoxx-50-Index zu, Holcim gewinnen gar 3,9% auf 82,25 CHF.
Grössere Gewinne verbuchen zudem die Luxusartikelwerte mit Avancen um 3,8% auf 272,00 CHF für Swatch und um 2,0% auf 65,80 CHF für Richemont. Gesucht sind weiter CS (+3,5% auf 53,25 CHF), UBS (+2,8% auf 24,58 CHF) und Julius Bär (+1,9% auf 68,55 CHF).
Demgegenüber werden Novartis (-0,4% auf 61,25 CHF) etwas zurückgenommen. Grösste prozentuale Verlierer sind Syngenta (-1,1% auf 290,75 CHF)
Unter den Unternehmen aus der zweiten Reihe, die heute vorbörslich ihre Halbjahreszahlen vorgelegt haben avancieren Newave nach einem überzeugenden Semesterabschluss und guten Aussichten für das Gesamtjahr um 3,3%.
Partners Group ziehen nach einer Gewinnsteigerung in den ersten sechs Monaten und ebenfalls guten Prognosen um 0,7% an. Enttäuscht haben aber wegen einer gesunkenen Profitabilität Bobst (-4,8%).
Quadrant (+2,6%) wurden wegen des verhaltenen Ausblicks zuerst ins Minus, legten aber im Verlauf zu. (awp/mc/pg/19)