CH-Verlauf: Erholung gewinnt Schwung
In der Gunst der Anleger stehen dabei vor allem im Index stark gewichtete Titel wie Roche und Novartis. Gesucht sind ebenfalls zyklische Valoren.
Die Analysten der ZKB sehen ‹gute Chancen› für eine Erholung der Börse und erwarten für die kommenden ein bis drei Handelstage höhere Kurse. Der SMI stehe auf der Unterstützung von 8’070/8’080 Punkten. Auf dem Weg nach Oben stosse der Index bei 8’345 auf leichten und bei 8’600 – 8’700 auf stärkeren Widerstand, heisst es in einem Kommentar. Sollte die Börse entgegen den Erwartungen nachgeben, wäre ein dynamischer Fall unter 8’070 Zählern ein negatives Signal. In diesem Szenario ist der nächste Support bei 7’710 – 7’780.
Bis um 11.45 steigt der SMI um 0,58% oder 128,05 auf 8’238,62 Punkte. Der breiter gefasste SLI zieht um 1,37% auf 1’243,25 Zähler an. Der Gesamtmarkt – gemessen am SPI – legt um 1,38% auf 6’704,29 Stellen zu.
Unter den Standardtiteln können Julius Bär die Spitzenposition mit Avancen um 4,1% auf 84,60 CHF behaupten. Die defensiven Roche GS und Novartis folgen mit +3,6% auf 199,10 CHF bzw. +3,1% auf 63,30 CHF. Zwei Roche-Entwicklungspartner in den USA haben am Vortag nachbörslich über erfolgreiche Phase-I-Studien mit Medikamenten gegen chronische Hepatitis-C berichtet. Demgegenüber hat die US-Gesundheitsbehörden Ärzte vor Nebenwirkungen bei Ospeoporose-Medikamenten gewarnt, die von den beiden Pharma-Unternehmen sowie von Merck & Co. und Procter & Gamble Co. vertrieben werden. Die betroffenen Medikamente sollen geprüft werden.
Nobel Biocare ziehen um 2,5% auf 273,25 CHF an. Unter den zyklischen Werten legen ABB um 2,5% auf 29,04 CHF und Adecco um 2,4% auf 56,70 CHF zu. Auch die Luxusuhrenhersteller Swatch (+1,8% auf 306,00 CHF) und Richemont (+1,5% auf 71,70 CHF) sind gefragt.
Nestle ziehen um 1,6% auf 521,00 CHF an und legen damit leicht unterdurchschnittlich zu.
Während Versicherungswerte vergleichsweise wenig verändert umgehen, werden CS neuerlich zurückgenommen und verlieren um 2,1% auf 62,65 CHF. Diese Abgaben werden im Handel auf die anhaltenden Spekulationen über weiteren Rückstellungsbedarf zurückgeführt. UBS verlieren um 0,1% auf 48,16 CHF an.
Holcim gehen mit 114,00 CHF um 0,2% tiefer um. Helvea hat das Kursziel für die Holcim-Aktie von 155 auf 138 CHF gesenkt, rät jedoch weiterhin zu ‹Accumulate›.
Unter den SLI-Titeln behaupten Actelion mit Gewinnen um 4,5% ihre Spitzenstellung. In einem ‹Company Update› halten die Analysten der CS unter anderem fest, dass Actelion im Vergleich zu den grösseren Biotechnologie-Firmen per Anfang 2008 mit einem PE-Discount von rund 5% bewertet sei.
Ebenfalls nachgefragt werden Lonza (+3,0%) und die zylischen OC Oerlikon, die um 2,9% zulegen. Einbussen sind weiterhin in Logitech (-1,5%) zu verzeichnen. Auf Anfang Jahr hatte die ZKB die Logitech-Aktie aus ihrem Nebenwertportfolio gestrichen.
Im Gesamtmarkt verzeichen weiterhin Advanced Digital (+7,6%) die prozentual grössten Avancen. EG Laufenburg verteuern sich um 5,7%. EFG International legen im Zuge der Nachfrage nach Vermögensverwaltern um 5,3% zu.
Georg Fischer (+0,7%) büssten einen Teil der zu Handelsbeginn erzielten Avancen wieder ein. GF hat vorbörslich die Akquisition von Central Plastics mit einem Umsatz von 80 Mio USD bekannt gegeben. Die Analysten sind sich allerdings uneinig über das weitere Potenzial des Titels.
Gegen den Trend werden Accu Holdung um 11,2% zurückgestuft. Addex Pharmaceuticals verlieren um 5,1%, nachdem die Titel Anfang Jahr im Zuge eines Lizenzabkommens mit Merck & Co deutlich zulegen konnten. (awp/mc/pg)