Insbesondere legen denn auch Finanzwerte und zyklische Titel zu.
Bis um 12.20 Uhr steht das Bluechips-Barometer SMI um 0,45% höher bei 6’905,23 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) notiert 0,61% fester bei 1’057,12 Punkten und der breiter gefasste SPI steigt um 0,49% auf 6’012,08 Punkte.
An der Tabellenspitze stehen die Finanztitel, allen voran die Aktien der Grossbanken UBS (+1,8%) und CS (+1,5%), die nach dem Fed-Entscheid deutlicher als der Gesamtmarkt steigen.
ZFS (+0,7%) legen etwas weniger zu. Der Versicherer will über die chinesische Tochtergesellschaft das Engagement in Asien ausbauen. Die Niederlassung des Versicherers in China sei um eine Zulassung für das Schadenversicherungsgeschäft in Schanghai bemüht, schreibt die Tageszeitung «South China Morning Post» in der jüngsten Ausgabe. Nach Ansicht der Marktbeobachter der Bank Wegelin könnte ein positiver Entscheid Asienphantasien bei den Anlegern wecken. Zweifelsohne scheine eine Expansion in den neuen Wachstumsmärkten aufgrund der noch sehr tiefen Durchdringungsrate von Versicherungspolicen und damit einem grossen Wachstumspotential sehr lukrativ, so Wegelin weiter.
Swiss Life (-1,1%) stehen dagegen auf der Verliererseite und werden von der deutschen Tochter AWD belastet. Nach Informationen der «Financial Times Deutschland» wird nämlich AWD für 2009 einen Verlust von 92 Mio CHF vor Zinsen und Steuern abliefern. Damit ist das Defizit mehr als doppelt so hoch wie der Verlust von 41 Mio CHF, mit dem AWD schon 2008 die Swiss-Life-Zahlen belastete.
Besser als der Gesamtmarkt präsentieren sich die Titel der Logistikbranche, die von Hochstufungen profitieren. So stuft Goldman Sachs die Aktien von Kühne + Nagel (+1,7%) nun mit «Neutral» («Sell») ein und der Nebenwert Panalpina (+4,9%) wird auf «Buy» («Neutral) hochgestuft. Kühne + Nagel hat zudem einen Logistik-Auftrag von AkzoNobel in Spanien erhalten.
Die defensiven Titel wie Nestlé (-0,2%), Novartis (-0,1%) und Roche (unv.) zeigen sich dagegen eher am Tabellenende. Die Roche-Gesellschaft Genentech stellt bei der US-Gesundheitsbehörde FDA einen Antrag auf die Erweiterung der Zulassung für Actemra (Tocilizumab). Roche beweise damit, dass die entwickelten Medikamente Breitbandcharakter haben, kommentierten die Experten der Privatbank Wegelin.
Auf der Verliererseite bei den Blue Chips stehen noch GAM (-1,1%) und Actelion (-0,1%).
Aus dem breiten Markt liegt eine Reihe von Unternehmenszahlen vor: EFG (+5,7%) legen deutlich zu, obwohl die Bank einen Gewinneinbruch meldete und keine Dividende zahlen wird. Allerdings war am Markt mit noch weniger Gewinn gerechnet worden. Cham Paper (+1,4%) steigerten trotz Umsatzrückgangs den Gewinn
Schlatter (-1,6%) lag mit den ausgewiesenen Zahlen deutlich unter den Erwartungen der Analysten, und auch der Ausblick bleibt sehr verhalten.
Die Titel von Rätia Energie PS (+2,8%) sind gefragt, nachdem das Energieunternehmen den Reingewinn bei einer nahezu stabilen Gesamtleistung deutlich gesteigert und eine höhere Dividende vorgeschlagen hat. Analysten sprechen von soliden Schlüsselzahlen. AFG (-3,6%) zeigen eine Gegenreaktion, nachdem die Titel am Vortag nach Ergebnisvorlage deutlich zugelegt hatten. (awp/mc/pg/18)