CH-Verlauf: Etwas fester – UBS nach Ja zum Staatsvertrag höher

Dabei sind in der Regel wiederum Finanztitel und zyklische Valoren gesucht. Darunter profitieren vor allem UBS von der Zustimmung des Nationalrates zum UBS-Staatsvertrag mit den USA. Die defensiven Schwergewichte liegen hingegen im Angebot.


Im Markt würden Unternehmensnews weitgehend fehlen, auch seien die Umsätze dünn. Deshalb würden sich die Akteure an Konjunkturdaten und Rating-News orientieren, sagte ein Marktbeobachter. Das dürfte bis zum Anlaufen der Halbjahresbericht-Saison auch so bleiben. Aus charttechnischer Sicht sei der SMI in einer Bandbreite von 6’200-6’500 Punkte gefangen. Nach oben müsste ein Ausbruch über 6’500 gelingen, damit die 6’600er ins Visier genommen werden könnte, so der Marktbeobachter weiter. Nachdem der ZEW-Index unter den Erwartungen ausgefallen war, sich hierzulande aber nicht gross auswirkte, könnte der Empire State Manufacturing Index in den USA noch für Bewegung sorgen.


Das Blue-Chips-Barometer SMI steigt bis um 12.00 Uhr um 0,28% auf 6’490,47 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) avanciert um 0,44% auf 996,21 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,28% auf 5’694,49 Punkte.


Unter den SMI-/SLI-Titeln können im Banksektor UBS (+2,6%) von der Zustimmung des Nationalrates zum UBS-Staatsvertrag profitieren. Allerdings herrscht in den beiden Kammern noch keine Einigkeit, ob der Vertrag dem fakultativen Referendum unterstellt wird oder nicht. Im Gefolge können auch Julius Bär (+2,0%) zulegen. GAM (+0,6%) und CS (+0,4%) avancieren weniger deutlich.


Bei den Assekuranztiteln sind vor allem ZFS (+1,1%) und nach den Einbussen an den Vortagen im Zuge des kommenden Ausschlusses aus dem SMI Swiss Life (+1,1%) gefragt. Swiss Re (+1,1%) setzen den Aufwärtstrend fort.


Von der Nachfrage nach zyklischen Valoren getragen werden vor allem Adecco (+1,8%), Holcim (+1,7%) oder ABB (+1,3%). ABB würden zudem gesucht im Zuge der Heraufstufung der Empfehlung auf «Overweight» (Kursziel 28 CHF) durch Morgan Stanley, so Markbeobachter.


Am Tabellenende im SMI/SLI finden sich die Luxusgütertitel Richemont (-1,0%), nachdem die Titel seit Monatsanfang deutlich zugelegt hatten. Swatch (-0,3%) halten sich besser.


Nobel Biocare (-0,8%) leiden etwas unter Gewinnrealisationen, nachdem der Medtech-Titel am Vortag um 1,8% zugelegt hatte.


Die defensiven Indexschwergewichte Novartis (-0,4%), Roche (-0,3%) und Nestlé (-0,3%) bremsen den SMI. Die Pharmatitel würden trotz des tiefen Kursniveaus weiterhin verschmäht, kommentierte ein Marktbeobachter.


Im breiten Markt hat sich das künftige SMI-Unternehmen Transocean (+1,8%) wegen Haftungsfragen erneut an das zuständige US-Gericht gewandt. Die Gesellschaft akzeptiert nun, dass im Zusammenhang mit der Ölpest im Golf von Mexiko aktuelle Umweltschutzgesetze zur Anwendung kommen.


Basilea (+0,4% auf 72,55 CHF) hat in Almirall einen Vertriebspartner für Toctino in zahlreichen europäische Märkten sowie für Mexiko gefunden. Im Rahmen der Vereinbarung erhält Basilea Vorab- und Meilensteinzahlungen von 27 Mio EUR. Die Bank Vontobel wiederholt derweil ihr «Hold»-Rating (Kursziel 75 CHF). Positiver sieht Helvea die Aktie und bestätigt die «Buy»-Empfehlung (Kursziel: 122 CHF).


Die prozentual grössten Gewinner sind LEM (+4,2%) vor Cytos (+3,8%). Die grössten Einbussen erleiden die vor der Dekotierung stehenden MachHitech (-25,0%). (awp/mc/pg/16)

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