Der Handel sei im Vorfeld der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten von Zurückhaltung geprägt, sagen Marktbeobachter. Zudem gebe es vor dem Wochenende Positionsglattstellungen.
Bis 12.00 Uhr sinkt der Swiss Market Index um 0,45% oder 39,51 Punkte auf 8’790,59 Punkte. Der Swiss Leader Index verliert 0,43% auf 1’331,33 Punkte und der Swiss Performance Index verringert sich um 0,39% auf 7’160,97 Punkte.
Mit den Abschlägen bei den schwergewichteten Grossbanken hat der Index kaum eine Chance, die Gewinnzone zu erreichen. Es werde hartnäckig über weitere negative Auswirkungen der US-Immobilienkrise auf den Bankensektor spekuliert, so ein Teilnehmer. Zudem bleibt auch das Aktienreserach von Citigroup aufgrund der gegenwärtigen Kreditkrise bezüglich dem europäischen Bankensektor vorsichtig eingestellt.
UBS geben 1,9% auf 61,90 CHF ab und Credit Suisse verbilligen sich um 2,5% auf 77,20 CHF. Damit sind die Titel die bislang schwächsten Werte im Index. Julius Bär verlieren 0,4% auf 78,65 CHF
Die Versicherungswerte bereiten den Anlegern keine Freude. ZFS sinken 1,3% auf 341,25 CHF, Swiss Re verlieren 1,3% auf 100,08 CHF und Swiss Life geben 0,1% auf 288,50 CHF nach. Bâloise verbilligen sich um 0,5% auf 112,30 CHF. Im Vormittagsgeschäft hatte es nach den am Vortag vorgelegen guten Halbjahreszahlen noch Anschlusskäufe gegeben.
Die Titel der Pharmabranche präsentieren sich besser als der Gesamtmarkt. Novartis geben lediglich knapp 0,1% auf 64,10 CHF nach und Roche klettern sogar 0,3% auf 212,00 CHF. Roche zeigen sich damit nicht betroffen von Spekulationen um Genentech. An der Wall Street kursierten Donnerstagnacht Marktgerüchte, wonach das Basler Pharmaunternehmen den Publikumsaktionären der US-Tochter ein Übernahmeangebot vorlegen werde.
Nestle zeigen sich an der Tabellenspitze und verteuern sich um 0,4% auf 513,50 CHF. Wenig Einfluss dürfte dabei die Nachricht haben, dass der Weg für die Übernahme des Augenlaser-Spezialisten WaveLight Laser Technologie durch die Nestlé-Tochter Alcon ist frei ist.
Am breiten Markt legten vorbörslich zwei Unternehmen Halbjahreszahlen vor. So hat der Börsenneuling Newave Energy deutlich mehr Umsatz und Reingewinn erwirtschaftet als im Vorjahreszeitraum, tendiert jedoch unverändert. Der Versicherer Helvetia (Aktie: -4,4%) hat im ersten Halbjahr 2007 den Reingewinn um 6,1% gesteigert. Im Nichtlebengeschäft verschlechterte sich allerdings die Combined Ratio aufgrund der Schadenforderungen aus dem Wintersturm ‹Kyrill› und den Unwettern im Juni deutlich.
Valora steigen 1,0%. In Marktkreisen wird das Gerücht kolportiert, eine Investmentbank sei seitens eines industriellen Interessenten mit dem Mandat betraut worden, eine Übernahmeofferte für die Valora Holding AG vorzubereiten. Händler bezeichnen den Berner Detailhandelskonzern nach dem jüngsten Kurseinbruch seit Tagen als potenziellen Übernahmekandidaten. Von Unternehmensseite war bislang keine Stellungnahme zu erhalten. (awp/mc/pg)