CH-Verlauf: Fester nach Gegenreaktion – Roche im Aufwind
Dies nachdem Händler zum Handelsauftakt zunächst noch die Vorgaben aus den USA und Asien als leicht belastend empfunden hatten.
Allerdings, warnt ein Beobachter, könnte sich die Erholung als kurzlebig erweisen. Die Stimmung könne wegen der Unsicherheiten in der EU-Peripherie jederzeit kippen. Impulse sollten am Nachmittag aus den USA kommen, wenn die Baubeginne für Oktober veröffentlicht werden.
Um 12.00 Uhr steht der Swiss Market Index (SMI) 0,73% höher bei 6’524,13 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,89% auf 1’020,58 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,62% auf 5’800,90 Punkte.
Actelion (+9,5%) haussieren nach dem Aufkommen von Übernahmegerüchten. Am Vorabend hiess es in einer Agenturmeldung, dass der weltgrösste Biotechnologie-Konzern Amgen ein Übernahmeangebot für den Konzern prüfe. Am Handelstag selbst erklärte Actelion, dass sich das Unternehmen im «regulären Dialog» mit anderen Industrieunternehmen befinde. Nach Ansicht der ZKB sind die jüngsten Aussagen dahingehend zu interpretieren, dass die Gesellschaft entweder eine Akquisition plant oder, dass Actelion angegangen worden ist, um eventuell übernommen zu werden. Im Sog verteuern sich bei den Nebenwerten Basilea um 3,4%.
Roche (+2,5%) will im Rahmen des Sparprogramms «Operational Excellence» ab dem Jahr 2012 rund 2,4 Mrd CHF jährlich einsparen. Im Rahmen des Programmes sollen rund 4’800 Stellen oder 6% des Personals abgebaut werden. Die ZKB bezeichnet die angestrebten Kosteneinsparungen als «relativ hoch». Die Massnahmen würden, insbesondere auch was die Höhe der Einsparungen betreffe, «etwas ausgeprägter» ausfallen als bisher erwartet. Zudem werde im Gegensatz zu diversen Markterwartungen auch die Forschung und Produktentwicklung umfassender restrukturiert, so die Analysten.
Konkurrent Novartis (Aktie +0,3%) teilte Vorfeld des «Strategy and Innovation Forum» die Kostenstruktur verbessern und das Marketing und den Vertrieb optimieren zu wollen.
Lonza (+0,7%) profitieren offensichtlich vom laufenden Investorentag. «Wir erachten den ersten Tag langfristig als interessant, da viele der getroffenen Initiativen den Umsatz über 2013 hinaus ankurbeln könnten», kommentieren die Experten der Bank Vontobel.
ZFS (+1,0%) gab den Verkauf seines 50%-Anteils am gemeinsam mit Unnim gehaltenen spanischen Versicherungsgesellschaften bekannt. Der Abschluss der Transaktion ist im ersten Quartal geplant, als Verkaufsbetrag wurde die Summe von 388 Mio USD vereinbart, hiess es.
Bei den sonstigen Finanzwerten notieren UBS (+1,2%) im Plus. Die Bank hatte am Vortag die Mittelfristziele bestätigt. Die CS (-0,1%) stehen nach Anfangsgewinnen leicht im Minus.
ABB (Aktie +1,4%) hat eine revolvierende Kreditlinie in der Höhe von 2 Mrd USD angepasst und verlängert. Damit solle eine maximale finanzielle Flexibilität sichergestellt werden, hiess es vom Konzern.
Auf der Verliererseite stehen Adecco (-0,6%), sowie das Indexschwergewicht Nestlé (-0,2%)
In der zweiten Reihe können die Titel der Kaba (+4,1%) Boden gewinnen. Der Sicherheitstechnik-Konzern prüft verschiedene strategische Optionen für ein Business Segment. Es liefen Gespräche mit Interessenten bezüglich Kooperation oder Verkauf. Analysten zeigen sich davon nicht überrascht und erachten die Erwägungen als sinnvoll. Noch deutlicher nach oben geht es bei Loeb (+6,0%) und IVF Hartmann (+4,9%).
Die Aktien des Ölfeld-Serviceunternehmens Weatherford die am Morgen mit einem Kurs von 19,35 CHF in den Handel an der SIX Swiss Exchange gestartet sind, tendieren aktuell bei 19,25 CHF. An der New Yorker Börse hatten die Valoren am Vorabend mit 19,37 USD oder umgerechnet rund 19,30 CHF geschlossen. (awp/mc/ss/15)