CH-Verlauf: Fester – Positive Grundstimmung – Nestlé im Aufwind

Die Marke bei 6’600 Punkten erweist sich jedoch als starker Widerstand. Nestlé und Novartis stehen mit einer milliardenschweren Transaktion im Fokus des Börsengeschehens. Dabei stützen Aufschläge bei Nestlé den Schweizer Leitindex, während Novartis ein Belastungsfaktor sind. Ohne nennenswerten Einfluss zeigen sich die jüngsten Konjunkturdaten. So ist der SVME Purchasing Manager Index (PMI) im Dezember gesunken. Am Nachmittag dürften dann US-Konjunkturdaten neue Impulse geben.


Bis um 12.10 Uhr gewinnt der SMI 0,68% auf 6’590,38 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,73% auf 1’010,71 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,72% auf 5’666,79 Punkte.


Novartis (Aktie: -0,9) und Nestlé (+1,7%) ziehen die Blicke der Anleger über die Schweiz hinaus auf sich. Novartis übt ihre Kaufoption für die bisher von Nestlé noch gehaltene 52%-Beteiligung an Alcon aus und bietet auch für die restlichen Alcon-Aktien. Die Kosten für die Vollübernahme von Alcon belaufen sich auf knapp 50 Mrd USD. Vor allem der Verwässerungseffekt, der aus der geplanten Ausgabe neuer Aktien für den Aktientausch mit Alcon resultiere, drücke auf die Kurse. Zudem werde meist davon ausgegangen, dass Novartis das Angebot an die Alcon-Aktionäre noch nachbessern müsse, hiess es unter Marktbeobachtern.


In Bezug auf Nestlé wird am Markt die Ankündigung eines weiteren Aktienrückkaufprogramms im Gegenwert von 10 Mrd CHF als enttäuschend beurteilt. Den Westschweizern würden aus dem Verkauf der Restbeteiligung an Alcon mehr als 28 Mrd USD zufliessen. Aus der Differenz liesse sich eine Grossübernahme finanzieren. Dies hält am Markt die Spekulationen um ein mögliches Gegenangebot für den britischen Mitbewerber Cadbury durch Nestlé aufrecht. Die Firmenverantwortlichen von Nestlé geben weiterhin keinen Kommentar zu Cadbury ab.


Roche (GS +1,3%) reichte bei der European Medicines Agency (EMEA) ein Gesuch um eine Zulassungserweiterung für Xeloda (Capecitabin) ein. Wie weiter bekannt wurde hat Evolva – ex Arpida – (Aktie +67,3%) mit Roche eine Vereinbarung bezüglich Forschungszusammenarbeit unterzeichnet.


Die Finanztitel stehen alle im Plus wobei UBS (+0,4%) weniger als CS (+1,4%) und Julius Bär (+0,8%) zulegen. Die Versicherungswerte ZFS (+0,1%) und Swiss Re (+0,5%) legen ebenso wie Swiss Life (+1,4%) zu, die damit an die Performance des Vorjahrs anschliessen.


Lonza (+2,8%) sind unterdessen ganz oben im Kurstableau zu finden. Die Titel zählten im vergangenen Jahr zu den Verlierern. Sonova (+2,2%) legen ebenso überdurchschnittlich zu. Das Unternehmen hat die im November angekündigte Akquisition von Advanced Bionics Corporation abgeschlossen.


Deutliche Aufschläge verbuchen auch Richemont (+1,7%) und Swatch (+1,5%). Im Minus dagegen notieren bei den Blue Chips neben Novartis auch Syngenta (-2,2%). Bei Syngenta hat das Aktienresearch der Credit Suisse das Rating auf Neutral von bisher Outperform reduziert.


In der zweiten Reihe veräussert Ascom (+4,1%) ihr Scanning-Receiver-Business für 4,5 Mio USD an das US-amerikanische Unternehmen PCTEL. Die Veräusserung aus dem Business-Portfolio werten die Analysten der Bank Vontobel als «keine grosse Sache». Temenos (+4,5%) profitieren von einer Kaufempfehlung durch die Citigroup.


Am besten schlagen sich derzeit Day Software (+14,5%) und Bergbahnen Engelberg (+7,7%). Am Tabellenende sind Edisun (-6,9%) und New Venturetec (-5,6) zu finden. (awp/mc/ps/14)

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