CH-Verlauf: Freundliche Tendenz hält an
Nach einem erfreulich ausgefallenen deutschen ifo-Geschäftsklimaindex wartet der Markt nun auf die angekündigten US-Makrozahlen (u.a. Neubauverkäufe). Nachbörslich steht als weiterer Programmpunkt dann das ‹Beige Book› der US-Nobenbank Fed im Fokus des Anlegerinteresses.
Um 12.00 Uhr notiert der SMI 2,86 Punkte oder 0,03% tiefer auf 9’389,56 Stellen. Der SPI, der die Dividendenabgänge nicht berücksichtigt, legt dagegen 37,5 Punkte oder ein halbes Prozent auf 7’583,97 Zähler zu.
Am unteren Tabellenrand im SMI stehen Nestlé (-6,75 CHF od. -1,4% auf 485,25 CHF) und Swiss Re (-2,40 CHF od. -2,1% auf 114,80 CHF). Die beiden Aktien werden jedoch ex-Dividende von 10,40 CHF resp. 3,40 CHF gehandelt.
Zusätzlich gebremst wird der Index von Novartis, die nach den Avancen der letzten Tage nun 0,4% auf 69,75 CHF einbüssen. Der Pharmakonzern hat von Cytos die exklusiven Rechte am Nikotin-Impfstoffkandidaten CYT002-NicQb erworben. Das Abkommen, das Analysten zufolge für beide Parteien positiv ist, hinterlässt aber vor allem bei Cytos Spuren im Aktienkurs: der Titel gewinnt 5,1% auf 174,50 CHF dazu und hat im Verlauf des Vormittags bei 179 CHF gar ein neues Allzeithoch erreicht. Sal. Oppenheim hat inzwischen ihren Fair Value markant erhöht.
Roche (-0,1% auf 231,30 CHF) zählen ebenfalls zu den Verliererpapieren. Gegensteuer geben die grosskapitalisierten Bankaktien CS (+1,3% auf 93,55 CHF) und UBS (+0,5% auf 77,80 CHF), die von der Übernahmetätigkeit im Sektor profitieren. Julius Bär legen gar 3,1% auf 174,40 CHF zu.
ABB (+2,0% auf 23,10 CHF) und Nobel Biocare (+1,0% auf 427,25 CHF), die beide am Donnerstag ihre Quartalsbücher öffnen werden, zählen zu den stärksten Schweizer Blue Chips. Bei Nobel Biocare stützt eine Kurszielerhöhung durch Helvea auf 490 (420) CHF (‹Accumulate›).
Einiges zu berichten gibt es vom breiten Markt (SPI). Geberit (+8,2%) weisen grosse Gewinne auf, nachdem der Sanitärtechnikkonzern im ersten Quartal die Schätzungen der Analysten deutlich übertroffen hat. Ebenfalls nach Zahlen gesucht sind Temenos (+4,9%) und Inficon (+1,3%). Und Basilea profitieren (+3,4%) von guten Studiendaten zu Alitretinoin.
Sulzer (+1,2%) erholen sich von den grossen Abgaben der Vortage. Die Deutsche Bank hat mitgeteilt, dass sie einen Aktienanteil von 1,78%, Long Call-Optionen über 20,27% und Short Put-Optionen über 0,41% hält. Die Call-Optionen würden benötigt, um die von der Deutschen Bank emittierten Optionsscheine und Zertifikate abzusichern, hiess es auf Anfrage. Ein strategisches Interesse sei nicht vorhanden.
SEZ verlieren nach enttäuschenden Zahlen 2,7%. AFG büssen 20,50 CHF oder 3,2% ein, werden aber ex-Dividende von 10 CHF gehandelt. IVF Hartmann verlieren 10 CHF oder 2,6% (ex-Dividende 8,05 CHF) und Sarasin 119 CHF oder 2,5% (ex-Dividende 90 CHF). (awp/mc/pg)