CH-Verlauf: Gehalten – Roche und Finanztitel drücken auf Sentiment

Danach überwog hingegen wieder die Skepsis. Dabei drücken vor allem Roche und die Finanzitel auf die Kurse, während Nestlé, Swisscom und Novartis für eine gewisse Entlastung sorgen.


Die Anleger gäben sich ingesamt weiterhin vorsichtig, und die Kursveränderungen hielten sich dementsprechend in engen Grenzen, hiess es im Handel. Weitere Impulse erwarte man sich von den heute anstehenden US-Daten, dem Empire State Manufacturing Index für den April und den Erzeugerpreisen für den März sowie den in den kommenden Tagen anstehenden Quartalsergebnisse der US-Banken.


Bis um 11.45 Uhr steigt der SMI um 0,1% auf 7’144,85 Punkte oder 5,50 Stellen. Der SLI legt ebenfalls um 0,1% zu auf 1’102,03 Zähler. Der SPI gewinnt auch um 0,1% auf 5’902,60.


Die Aktien von Synthes stehen am Dienstagmorgen hoch in der Anlegergunst. Mit Avancen um 3,3% auf 141,80 CHF sind die Titel an der Spitze der SMI-Gewinnerliste. Die Medizinaltechnikerin hat für das erste Quartal 2008 solide Umsatzzahlen ausgewiesen und damit den Marktkonsens übertroffen. Entsprechend wohlwollend fielen die ersten Analystenkommentare aus. Im Gefolge können auch die Branchenkollegen Nobel Biocare um 2,0% auf 43,14 CHF zulegen.


Weitere Gewinner sind unter anderem Richemont (+1,2% auf 55,25 CHF) sowie die defensiven Swisscom (+0,9% auf 363,25 CHF), Nestlé (+0,8% auf 507,00 CHF) und Novartis (+0,6% auf 46,94 CHF). Nestlé und Novartis werden nächsten Montag Zahlen zum Geschäftsgang im ersten Quartal vorlegen.


Prozentual grössere Verluste unter den SMI-Titeln verzeichnen Roche mit einen Minus um 0,9% auf 171,50 CHF. Der Roche-«Bon» verliert damit nach dem Taucher des Vortages um 2,0% weiter an Terrain. Die Titel notieren derzeit wieder auf einem Kursniveau von Mitte 2005. Die Abgaben werden im Handel vor allem auf Befürchtungen über einen grösseren negativen Einfluss von Wechselkursveränderungen auf das Ergebnis zurück geführt. Zudem drücken auch Kommentare zum Krebsmedikament Avastin und News von der Tochtergesellschaft Genentech auf die Kurse. Dem kann die heute angekündigte 100%-Übernahme der britischen Biotechnologiefirma Piramed nichts entgegensetzen. Roche wird am Donnerstag die Umsätze zum ersten Quartal veröffentlichen.


Den Finanzwerten gegenüber seien die Anleger weiterhin zurückhaltend eingestellt, heisst es in Handelskreisen. So verlieren CS im Zuge von Spekulationen über weitere Abschreibungen um 1,3% auf 51,65 CHF. Julius Bär geben um 0,8% auf 70,55 CHF nach. UBS verlieren leicht um 0,1% auf 33,34 CHF.


ZFS büssen um 0,8% auf 304,00 CHF ein. Swiss Re werden nach Anschlussverkäufen im Zuge einer Ratingänderung der UBS vom Vortag auf «sell» von «neutral» um weitere 0,4% auf 85,30 CHF tiefer gehandelt. Bâloise werden um 0,3% auf 101,60 CHF zurückgenommen.


Im SLI fallen Petroplus durch Gewinne um 1,2% und Kühne+Nagel durch Avancen um 1,1%. Ciba geben hingegen um 0,5% nach.


Im breiten Markt profitieren Kudelski (+4,4%) von einer Vertragsverlängerung mit dem deutschen Bezahlfernsehen Premiere. Nach Zahlen avancieren Dufry um 3,5% und Jelmoli um 0,4%.


Micronas werden nach einer Ratingänderung durch UBS auf «sell» von «neutral» um 3,9% zurückgenommen. (awp/mc/pg)

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