Unverändert würden defensive Werte dem Markt eine Stütze bieten. Allerdings seien die Kursbewegungen – sowohl nach unten als auch nach oben – auch etwas willkürlich, hiess es unter Marktbeobachtern.
Aus fundamentaler Sicht würden aber weiterhin Bedenken hinsichtlich des Tempos des weltweiten Wirtschaftsaufschwungs und die Schuldenkrise in der Eurozone auf die Stimmung drücken, hiess es weiter. Daran habe sich nichts geändert. Am Nachmittag könnten die in den USA zur Publikation anstehenden Immobilienmarktdaten für eine gewisse Belebung sorgen.
Das Blue-Chips-Barometer SMI steigt bis 12.00 Uhr um 0,05% auf 6’319,53 Punkte (bisheriges Tageshoch/-tief: 6’323,70/6’274,22). Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert hingegen um 0,06% auf 962,72 Punkte, und der breite Swiss Performance Index (SPI) sinkt um 0,05% auf 5’555,25 Punkte.
Auf der Gewinnerseite fallen die zyklischen Luxusgütertitel Richemont (+2,0%) und Swatch (+0,4%) auf. Richemont hat vorbörslich über den Abschluss der Vollübernahme von Net-A-Porter für 272 Mio GBP berichtet.
Syngenta (+0,6% auf 260,00 CHF) können von der Heraufstufung durch die Credit Suisse auf neu «Outperform» mit einem allerdings unverändertem Kursziel von 320 CHF profitieren, so Marktbeobachter. Givaudan (+0,4%) waren ebenfalls gesucht.
Die Indexschwergewichte Nestlé (+0,4%), Novartis (+0.4%) und Roche (+0,4%) stützen. Die defensiven Swisscom notieren unverändert. Im Telekom-Sektor scheint sich Cablecom gemäss einem Pressebericht Swisscom weiter anzunähern. Neben einer Kooperation im Mobiltelefonbereich soll nun auch bei der Glasfaser-Datenübertragung langfristig eine Zusammenarbeit zur Diskussion stehen.
Unter den Zyklikern verlieren Adecco (-2,9%), Petroplus (-1,7%), ABB (-1,2%) oder SGS (-1,0%) am deutlichsten. Marktbeobachter führen die überdurchschnittlichen Abgaben in Adecco vor allem auf weiterhin anhaltende Verkäufe aus dem Ausland zurück. Dabei sollen Befürchtungen über eine deutliche Abschwächung des Wirtschaftswachstums in Europa zu Abgabe animieren. ABB hat heute den Abschluss der Übernahme von Ventyx für über 1 Mrd USD gemeldet.
Clariant (-0,7%) vermögen gemäss Marktbeobachter nicht vom guten Start des Mitbewerbers BASF ins laufende Rechnungsjahr profitieren, wie das BASF-Management an einer Investorenkonferenz berichtete.
Logitech (-0,4%) hat im Mai die Detailhandelsverkaufspreise in Retailsektor gemäss Daten der UBS stabil halten können.
Im Finanzsektor verlieren unter den Banktiteln UBS (-1,1%), Julius Bär (-1,0%) oder CS (-0,8%) ebenfalls überdurchschnittlich.
Aus dem breiten Markt kommen mehr News. So hat Sulzer (+2,8%) die Übernahme der britischen Dowding & Mills für 217 Mio CHF angekündigt. Mit der Akquisition wolle Sulzer das Service-Geschäft stärken. Mit rund 1x Umsatz erscheine der Kaufpreis aufgrund der ansprechenden Profitabilität vertretbar, heisst es bei der ZKB. Industriell mache die Expansion in das angrenzende Feld mit dem Fokus auf elektrische Motoren, Generatoren und Wicklungen Sinn.
ADB (+3,6% auf 40,40 CHF) hat für das Geschäftsjahr 2009 die Ausschüttung einer Dividende von 3,00 CHF je Aktie in Aussicht gestellt. Der zuständige Analyst der Bank Vontobel beurteilt die Dividende als attraktiv. Die Aktie sei weitgehend unterbewertet angesichts einer Dividendenrendite von 7,7%, so das Institut weiter. Vontobel bestätigt daher die Kauf-Empfehlung (Kursziel: 64 CHF).
Bachem (-1,6%) können nicht von einem neuen Fertigungsauftrag mit ISA Pharmaceuticals profitieren. (awp/mc/pg/18)