CH-Verlauf: Gewinne ausgebaut – Bankenwerte stützen

«Dies hat die Stimmung und Verkaufaktivität gestärkt und den SMI deutlich über die 6’000-Punkte-Marke klettern lasen», ergänzte er. Auch die Credit Suisse äussert sich zuversichtlich zum Gesamtmarkt und hat ihr 12-Monats-Ziel für den SMI von zuletzt 6’000 auf 6’400 Punkte erhöht. Die Analysten wären jedoch nicht überrascht, wenn das Ziel vor dem Hintergrund von besser als erwarteten Gewinnen, starken wirtschaftlichen Impulsen und einer niedrigen Inflation gar übertroffen würde, heisst es.


Bis um 11.50 steigt der SMI um 1,12% auf 6’099,81 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index gewinnt 1,36% auf 935,36 Punkte und der breite Gesamtmarkt (SPI) 1,03% auf 5’244,26 Punkte.


Am Berichtstag bewege auch der (kleine) Eurex-Verfall die Kurse etwas, meinte der Händler weiter. Unterstützung nach oben hätten zudem die jüngsten europäischen Einkaufsmanager-Indizes gegeben. Aus den USA stehen am Nachmittag noch die Baudaten an.


UBS (+5,0%) haussieren weiter. Die Titel waren bereits am Vortag (+4,5%) deutlich gefragt, nachdem der Bund bekannt gegeben hatte, dass er seine Pflichtwandelanleihe vollständig mit einem Zuteilungspreis von 16,50 CHF pro Titel an institutionelle Investoren im In- und Ausland verkauft hat. Dies lasse auf wiedererlangtes Vertrauen in die Grossbank schliessen, heisst es.


CS (+2,9%) und Julius Bär (+5,1%) zählen ebenfalls zu den gefragtesten Werten. Für Julius Bär hat die Credit Suisse das Kursziel erhöht. Die Ertragsrückgänge im 2008 und dem ersten Halbjahr 2009 seien zyklischer und nicht struktureller Natur, meint der zuständige Analyst.


Mit an der Spitze des SMI/SLI finden sich wie bereits am Vortag Holcim (+3,8%), am Vortag bereits hatten die Titel nach Zahlen mit einem Plus von 5,7% geschlossen. Im Nachgang an die Zahlenpublikation haben heute diverse Analysten ihre Kursziele für die Aktien des Zementherstellers erhöht. Auch OC Oerlikon (+4,6%), Petroplus (+3,6%), Clariant (+2,3%) und ZFS (+2,0%) zählen zu den grössten Kursgewinnern.


Auf der Gegenseite halten Lonza (-5,8%) die rote Laterne unter den Blue-Chips. Die UBS hat das Rating für die Titel des Lifescience-Konzerns auf «Sell» (von Neutral) gesenkt und das Kursziel zurückgenommen. Der zuständige Analyst schreibt in einem Kommentar, er sehe derzeit nicht, wie das Unternehmen sein EBIT-Wachstumsziel von 15% bis 20% im härter werdenden Biopharma-Markt erreichen könner.


Lonza selber hat vorbörslich ein unverbindliches Angebot für den Erwerb der kanadischen Patheon bekannt gegeben. Der mögliche Zukauf sei auf den ersten Blick sinnvoll, heisst es am Markt. Aus finanzieller Warte werde die Übernahme aber anfangs zu einer Verwässerung führen und sich nur dann als rentabel erweisen, wenn Lonza der operativen Turnaround gelinge.


Im breiten Markt zählen Valartis (+8,2%) wie bereits am Vortag zu den stärksten Werten. Die Bank wird nächste Woche ihre Halbjahreszahlen vorlegen. Von Roll (+3,6%) steigen nach Zahlen und nach Aussagen des CEO in einem Interview mit AWP. Von Analysten-Seite wird das Ergebnis als besser als erwartet taxiert, insbesondere die Performance von Elco Transformers, und der Cashflow beeindrucke.


Ebenfalls nach Zahlen steigen COS (+4,1%), Looser (+3,8%), Alpiq (+2,0%), Zehnder (+1,5%) und die Bank CA St. Gallen (+1,6%). Die Titel der Berner Kantonalbank (+0,1%) notieren nach dem Ergebnisausweis kaum verändert und jene von Mobilezone unverändert. Für Winterthur Technology (-0,7%) resultiert nach dem Zahlenausweis dagegen eine Minus. (awp/mc/ps/19)

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