CH-Verlauf: Gewinne ausgebaut – Finanzen stark – SGS unter Druck

Unverändert unter Druck stehen SGS im Anschluss an die Halbjahreszahlen.

Die Stimmung an den Aktienmärkten sei derzeit weltweit sehr freundlich, hiess es im Handel. Von den Haussen an anderen europäischen Märkten und insbesondere auch in den USA werde auch der SMI gestützt. Dabei würden die Avancen aufgrund des defensiven Charakters aber wie meistens geringer ausfallen als an anderen Orten, so wie der hiesige Markt dafür aber auch gegen unten besser abgesichert sei.


Bis um 11.50 Uhr klettert der SMI 60,17 Punkte oder 0,65% auf 9’321,91 Zähler, der 30 Titel umfassende SLI 0,56% auf 1’436,6 Stellen und der breiter gefasste SPI 0,57% oder 42,84 Punkte auf 7’617,22 Punkte.


Noch immer markieren SGS (-2,1% auf 1’480 CHF) das Tabellenende, wobei sich die Distanz zum zweitschwächsten Wert (Nobel Biocare -0,4% auf 404,25 CHF) noch etwas vergrössert hat. SGS hat vorbörslich als erstes SMI-Unternehmen die Halbjahreszahlen veröffentlicht und dabei mehr oder weniger im Rahmen der Erwartungen abgeschnitten. Etwas enttäuscht habe die operative Marge, meinten einzelne Marktteilnehmer. Zudem habe es an positiven Überraschungen gefehlt.


Ausserdem hat sich der Finanzmarkt Kommentare zur Akquisitionspolitik erhofft, welche nun erst im Verlauf der Medienkonferenz abgegeben worden sind. Demnach seien über 40 kleinere Akquisitionen in der Pipeline. Zu einer grösseren Akquisition sagte CEO Chris Kirk, ein solche liege für das laufende Jahr noch im Bereich des Möglichen. Konkreter wurde er aber nicht.


Mit am Tabellenende liegen Nestlé (+0,1% auf 480,75 CHF) und Givaudan (+0,2% auf 1’167 CHF), allerdings bereits mit positiven Vorzeichen.


Geschlossen an der Tabellenspitze liegen mit ZFS (+1,5% auf 382 CHF), Julius Bär (+1,2% auf 91,10 CHF), Bâloise (+1,1% auf 121,10 CHF), CS (+1,1% auf 90,35 CHF) und UBS (+1,0% auf 74,45 CHF) lauter Finanztitel.


Im Bereich von 1% ziehen zudem Swatch N, Syngenta oder Swiss Re an.


Novartis (+0,6% auf 66,40 CHF) haben am Tag vor den Semesterzahlen zu Roche (+0,6% auf 217,90 CHF) aufgeschlossen und somit die Verluste aus dem frühen Handel wieder wettgemacht.


Im breiten Markt sind Arpida (+25,5%) nach positiven Studienergebnissen unverändert an der Spitze. Die Deutsche Bank, die Bank Vontobel und Sal. Oppenheim haben heute ihre Kursziele deutlich erhöht. Allerdings gab es auch kritische Stimmen, welche den massiven Aufschlag als übertrieben werten.


Nach einem positiven Artikel in der Wochenendpresse zeigen sich auch StarragHeckert (+7,4%) sehr stark.


SEZ (-5%) haben die Anfangsverluste nach der Umsatzwarnung etwas eingedämmt und die Volatilität innerhalb des Tagesverlaufs hat etwas nachgelassen. Bezüglich Umsatz im zweiten Quartals ist SEZ den Markterwartungen gerecht geworden, enttäuscht hat dagegen der stärker als erwartet ausgefallene Einbruch beim Auftragseingang, welcher den Umsatz im Q3 schmälern wird. Analysten haben zwar eine vorübergehende Flaute im Auftragsbuch erwartet, sind aber vom Ausmass des Rückgangs überrascht. (awp/mc/pg)

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