CH-Verlauf: Gewinne ausgebaut – Novartis im Hoch

Die Anleger hoffen nach wie vor auf eine sich verbessernde Konjunkturentwicklung. Einige Anzeichen dazu hat die gestern Abend die US-Notenbank, welche die Wachstumsprognosen auf 2,1 bis 3,3% angehoben hat. Ausserdem ist die chinesische Wirtschaft im zweiten Quartal stärker gewachsen als erwartet. Am Nachmittag könnten die Angaben zu den Erstanträgen auf US-Arbeitslosenentschädigung und der Phillie-Index Juli weitere Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung liefern.


Bis um 11.50 Uhr steigt der Blue-Chips-Index SMI um 0,97% auf 5’526,60 Zähler. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,56% auf 819,79 Stellen und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,83% auf 4’747,18 Punkte dazu.


Die Novartis-Aktien (+3,5%) haben im Handelsverlauf ihre Gewinne weiter ausgebaut und liegen nun im SMI/SLI an der Spitze. Der Pharmakonzern hat im zweiten Quartal etwas besser als erwartet abgeschnitten. Die Analysten begrüssen insbesondere die Umsatz- und Margenentwicklung bei der Pharmadivision sowie die für diese Sparte leicht angehobene Guidance.


Die Konkurrenzpapiere von Roche ziehen im Sog von Novartis um 1,1% an. Roche wird nächsten Donnerstag die Zahlen zum ersten Halbjahr präsentieren.


Wie schon gestern sind OC Oerlikon (+3,2%) ebenfalls weit vorne zu finden. Clariant steigen um 2,4%, nachdem Helvea das Rating auf «Neutral» von zuvor «Reduce» angehoben hat.


Bei den Finanzwerten steigen Bâloise um deutliche 2,0%. Dagegen sind Swiss Re (+0,3%) von den Tageshöchstständen zurückgenommen worden.


Bei den Bankaktien der CS (-0,1%) und vorallem UBS (-0,4%) werden Gewinne mitgenommen. Somit kann CS von den Kurszielerhöhungen von Morgan Stanley und der Bank Vontobel nicht profitieren. Das Kursziel der UBS wurde von Morgan Stanley leicht gesenkt.


Für SGS (-2,6%) haben die Analysten von Goldman Sachs, Vontobel und Cheuvreux ihre Kurszieleinschätzungen nach der gestrigen Zahlenenttäuschung teilweise deutlich gesenkt. Gewinnmitnahmen werden bei Holcim (-1,1%), Petroplus (-1,1%) oder Kühne + Nagel (-0,6%) gesehen.


Im breiten Markt steigen Jelmoli um 0,5%. Heute wurde bekannt, dass nach Franklin Mutual (Anteil 8,3%) auch die Grossaktionäre Klaus Wecken (8,83%) und die Suva (4,73%) ihre Aktien zum aktuell vorliegenden Umtauschangebot der SPS nicht andienen werden. Damit steigt nach Ansicht von Händlern der Druck auf SPS, ihr Angebot aufzubessern.


Energiedienst geben trotz guter Halbjahreszahlen um 1,3% leicht nach. Basilea (+1,7%) profitieren hingegen von einer Empfehlung für das Medikament Toctino in England.


Grössere Bewegungen bei geringen Handelsvolumen sind bei Forbo (+4,8%) und Rieter (+3,3%) zu sehen. Händler sprechen von Verkäufen durch den Grossaktionär Pieper. (awp/mc/pg/19)

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