CH-Verlauf: Gewinne ausgebaut – Swiss Life und Grossbanken gesucht

Es existiere kein Grund, weshalb sich der positive Verlauf am Berichtstag nicht fortsetzen sollte. Allerdings bliebe die Volatilität weiterhin hoch und das Geschehen dementsprechend anfällig auf (negative) Nachrichten, so der Händler weiter.


Getragen wird der SMI weiterhin von den Kursgewinnen von Swiss Life und den Pharmaschwergewichten Novartis und Roche. Daneben haben sich auch beide Grossbankenwerte an die Tabellenspitze vorgearbeitet und beleben das Geschehen mit grösseren Aufschlägen. Inzwischen würden auch Nestlé nicht mehr so arg bremsen wie noch im frühen Geschäft, hiess es im Handel.


Impulse für den weiteren Verlauf könnten allenfalls von den US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ausgehen. Die dritte Veröffentlichung des US-BIP im vierten Quartal dürfte die Kurse dagegen kaum noch beeinflussen, mutmassten Händler.


Das Blue Chips Barometer SMI steigt bis um 11.50 Uhr um 105,18 Punkte oder 1,46% auf 7’289,73 Punkte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index erhöht sich um 1,53% auf 1’111,56 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 1,38% auf 5’994,19 Punkte.


Im SMI stehen Swiss Life (+7,2% auf 268,25 CHF) weiter unangefochten an der Tabellenspitze. Die am Morgen vorgelegten Jahreszahlen wurden von Analysten als «sehr solide» bezeichnet. Dabei habe vor allem der den Aktionären anrechenbare Gewinn aus fortgeführten Geschäftsaktivitäten positiv überrascht. Zudem habe Swiss Life seine Subprime-Positionen beinahe abgeschrieben.


Die übrigen Assekuranz-Titel profitieren nur bedingt vom Schwung der Branchenkollegin. Grössere Aufschläge gibt es nur in Bâloise (+2,7% auf 96,90 CHF), die damit ihre Vortagesgewinne weiter ausbauen. ZFS (+0,6% auf 315,50 CHF) und Swiss Re (+0,2% auf 88,15 CHF) legen dagegen unter Marktschnitt zu. Für den ZFS-Titel hat Morgan Stanley die Abdeckung mit dem Anlagerating OVERWEIGHT und einem Kursziel von 420 CHF aufgenommen.


Die Grossbankenwerte notieren inzwischen einheitlich an der Tabellenspitze. UBS avancieren um 3,5% auf 30,38 CHF, CS um 2,5% auf 51,70 CHF. Julius Bär (+1,0% auf 73,65 CHF) werden dagegen immer noch unterdurchschnittlich gekauft.


Daneben erhält der Markt Unterstützung seitens der Pharmaschwergewichte: Novartis legen um 2,0% auf 50,70 CHF zu und Roche um +1,6% auf 190,20 CHF. Die ebenfalls grosskapitalisierten Nestlé (+0,7% auf 499,50 CHF) bremsen den SMI etwas weniger als noch im frühen Handel.


Überdurchschnittliche Aufschläge gibt es noch für die Zykliker Swatch (+2,1% auf 268,75 CHF), Clariant (+2,2% auf 8,27 CHF), Addeco (+1,9% auf 57,25 CHF) oder ABB (+1,6% auf 26,64 CHF).


Im SLI haben sich OC Oerlikon (+0,5% auf 324,00 CHF) etwas von ihren frühen Verlusten erholt. Die vom Industriekonglomerat für das Geschäftsjahr 2007 vorgelegten Eckdaten waren sowohl beim Umsatz als auch auf den Stufen EBIT und Reingewinn am unteren Ende der Analystenschätzungen ausgefallen. Grössere Aufschläge gab es im SLI dagegen für Petroplus (+3,4% auf 60,20 CHF) oder Lonza (+2,3% auf 128,90 CHF). Lonza profitieren dabei leicht von einem positiven Kommentar der Citigroup, die den tiefen Aktienkurs als gute Einstiegsmöglichkeiten sieht.


Mit den grössten Abschlägen fallen im SLI Richemont (-0,6 auf 56,45 CHF) und Givaudan (-0,6% auf 995,00 CHF). Die Papiere des Aromaherstellers Richemont werden durch eine Kurszielsenkung durch Vontobel gebremst.


Aus dem breiten Markt haben diverse Unternehmen ihre Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr vorgelegt. Dabei hat vor allem das Ergebnis von WTG (Aktie: +5,2%) und Bobst (Aktie: +2,5%) überzeugt. Meyer Burger (+0,7%) legen nach Jahreszahlen und Crealogix (+1,4%) nach Halbjahreszahlen moderater zu. (awp/mc/pg)

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