Genährt wird der freundliche Unterton überwiegend vom Einstieg Warren Buffetts bei Goldman Sachs.
Dass sich «smart-money» in grösserem Stil engagiere, sei für den gesamten Bankensektor grundsätzlich eine positive Nachricht, heisst es dazu bei der ZKB. Es gelte allerdings zu beachten, dass es sich beim Engagement Buffetts um Vorzugsaktien mit einem erhöhten Zins handle und sich andererseits Goldman Sachs bisher in der ganzen Kreditkrise operativ auch besser gehalten habe als die Konkurrenz.
Bis um 11.45 Uhr zieht der SMI um 64,07 Punkte oder 0,79% auf 6’859,6 Punkte an. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI rückt 0,84% auf 1’024,79 Punkte vor und der breite SPI 0,59% auf 5’756,95 Punkte.
Markant im Plus stehen UBS (+6,4% auf 20,38 CHF) und CS (+2,7% auf 54,95 CHF) sowie in etwas geringerem Ausmass alle vier Versicherungen mit Gewinnen von etwas über 1% bis rund 2,5%. Für die weitere Entwicklung der Bankaktien ist allerdings weniger das Engagement von Buffett, als vielmehr die weitere Entwicklung um den amerikanischen Banken-Rettungsplan von Bedeutung, sind sich die Kommentatoren einig.
In die Sphalanx der Finanztitel sind auch noch Swatch (+3,2% auf 213,60 CHF) eingedrungen, welche die Gewinne aus der frühen Phase ausbauen. Swatch werden von optimistischen Äusserungen von Hayek Senior gegenüber der Presse gestützt. Hayek zeigt sich für das zweite Semester weiterhin zuversichtlich. Bei der Erholung von Swatch gelte es aber auch die sehr negative Entwicklung in den vergangenen zehn Tagen zu beachten, welche durch die jüngsten schwachen Exportdaten für die Uhren-Industrie noch unterstrichen worden seien, heisst es.
Novartis (-0,2% auf 58,60 CHF), Roche (-0,1% auf 176,50 CHF) und Nestlé (+0,2% auf 47,74 CHF) gehören zu den Aktien, welche orientierungslos die Vorzeichen des Öfteren wechseln und vom Plus ins Minus zurückfallen und umgekehrt. Novartis profitierten zunächst etwas von einer Aufstufung des Kursziels durch Morgan Stanley auf 66 CHF, als nachhaltig erweist sich diese Unterstützung vorläufig aber nicht.
Syngenta ziehen um 0,8% auf 270 CHF an. CEO Michael Mack hat in einem Interview die bisherigen Schätzungen für das zweite Halbjahr 2008 bestätigt. Sein Unternehmen werde bezüglich Umsatzwachstum den Trend des ersten Halbjahres beibehalten können.
Swisscom (-0,9% auf 350 CHF) gehören dagegen zur kleinen Zahl der Aktien im roten Bereich. Das Papier wird vom jüngsten Entscheid der ComCom, welcher die Senkung der Mietpreise für die «letzte Meile» der Telefon-Hausanschlüsse vorsieht, etwas zurückgebunden. Allerdings stelle der Entscheid der ComCom keine grosse Überraschung dar und habe darum auch keinen allzu grossen Einfluss auf die Swisscom-Aktie mehr, heisst es.
Etwas über 1% verlieren zudem Logitech, Givaudan, Julius Bär und Lonza.
Im breiten Markt weisen Valora nach ersten konkreten Angaben zum Strategieplan ein Plus von 1,5% auf. Die bisherigen Ziele wurden dabei grösstenteils bestätigt, zum Teil etwas präzisiert. Die Analysten hegen an der Erreichbarkeit der genannten Zielen indes gewisse Zweifel.
Newron (+5,4% auf CHF) werden nach einem wohlwollenden Artikel in der «FuW» gesucht, wogegen Gottex nach Rückstufungen durch Goldman Sachs und ZKB um 2,4% zurückfallen. (awp/mc/pg/21)