CH-Verlauf: Gewinne leicht ausgebaut – SGS an der Spitze
Zudem profitiere der SMI von Shorteindeckungen. Viele Anleger, die auf fallende Kurse spekuliert hatten, müssten nun angesichts steigender Notierungen ihre Verkaufs-Positionen schliessen. Aus technischer Sicht befinde sich der SMI allerdings nach wie vor in einer Phase der Zwischenkonsolidierung, Händler rechnen nicht mit einem Ausbruch aus der Tradingrange.
Der SMI notiert um 11.55 Uhr mit einem Plus von 0,58% oder 51,72 Punkten auf 8`922,28 Stellen, der breiter gefasste SPI gewinnt 0,57% oder 40,52 Zähler auf 7`140,84 Punkte.
Grössere Aufschläge verzeichnen Finanzwerte, die am Vortag stark gelitten hatten. Bâloise steigen 1,1% auf 126,90 CHF, Swiss Life 1,3% auf 303,75 CHF und Swiss Re 0,9% auf 109,80 CHF. Bei den Banken rücken CS um 0,5% auf 87,60 CHF und UBS um 0,9% auf 72,15 CHF vor.
Synthes verlieren 2,20 CHF oder 1,4% auf 150,40 CHF, allerdings werden die Aktien heute mit einem Dividendenabgang von 0,75 CHF gehandelt. Givaudan (-0,3% auf 1126 CHF) und Holcim (-1,3% auf 119,30 CHF) komplettieren den kleinen Kreis der Verlierer.
An die Spitze des SMI haben sich inzwischen SGS geschoben: die Aktien des Warenprüfkonzerns notieren 2,5% höher auf 1461 CHF. Im Tageshoch wurden gar 1495 CHF bezahlt. Aufgrund des eventuell geplanten Börsengangs der Konkurrentin Bureau Veritas sei wieder Bewegung in die alten Konsolidierungsphantasien gekommen, hiess es. Die SGS hatte zuletzt keinen Hehl aus ihrem Interesse an Bureau Veritas gemacht.
Überdurchschnittliche Aufschläge verzeichnen auch die zuletzt volatilen Titel Richemont (+1% auf 67,85 CHF), ABB (+0,5% auf 20,75 CHF), Nobel Biocare (+1,4% auf 435,75 CHF) und Swatch I (+0,7% auf 316,75 CHF).
Die Pharmaschwergewichte Novartis (+0,6% auf 68,65 CHF) und Roche (+0,3% auf 214,90 CHF) stützen am Berichtstag den Trend. Roche hat in Europa für Avastin nun auch die Marktzulassung bei metastasierendem Brustkrebs erhalten. Gleichzeitig hat der Basler Pharmakonzern von der CuraGen Corporation deren Tochtergesellschaft 454 Life Sciences übernommen und stärkt so seine Position in der Gensequenzierung.
Syngenta (Aktie +1,2% auf 224,60 CHF) hat den deutschen Blumenanbieter Fischer für 67 Mio USD erworben und stärkt so seine Position im Bereich Blumensaatgut. Die Akquisition wird in Analystenkreisen als `klein aber fein` gepriesen, zumal der Kaufpreis nicht hoch erscheine und die Margen des akquirierten Geschäfts auf den Niveaus von Syngenta lägen.
Am breiten Markt rücken Helvetia um 0,9% vor, die am Morgen gezeigten Resultate lagen deutlich über den Erwartungen. Die Aktie habe aber in diesem Jahr bereits über 30% zugelegt, merken Analysten an.
Auch Dätwyler (+2,6%) erfreute die Investorengemeinde mit Zahlen über den Erwartungen, das Ergebnis habe allerdings von einer Steuergutschrift profitiert. Der Urner Mischkonzern habe im Bereich Kabel den Turnaround schneller als erwartet geschafft, so Analysten. Bellevue legen nach Zahlen 2006 2,7%, COS 1% zu. (awp/mc/ar)