Derweil fänden während defensive Werte weniger Anklang. Am hiesigen Markt steht weiterhin Swatch nach dem Halbjahresausweis im (positiven) Fokus der Anleger. Im weiteren Verlauf wird sich der Blick der Investoren nun aber nach Amerika richten, wo am Nachmittag diverse Konjunkturdaten anstehen. Gemäss Händlern sind dabei die Verbraucherpreise Juli besonders interessant, darüber hinaus werden die Industrieproduktion Juli und das Ergebnis der ersten Umfrage der Universität Michigan zur Stimmung der US-Verbraucher im August publiziert.
Bis um 12.05 gewinnt der SMI um 0,58% auf 6’021,42 Punkte. Der 30 Titel umfassende und um die Gewichtung gekappte Swiss Leader Index steigt um 0,77% auf 920,39 Punkte und der breite Gesamtmarkt (SPI) um 0,58% auf 5’181,65 Punkte.
Spitzenreiter sind im SMI/SLI weiterhin Swatch mit einem Plus von 10,7%. Das vom Luxusgüterkonzern für das erste Halbjahr 2009 vorgelegte Ergebnis liegt sowohl beim Umsatz als auch auf den Stufen EBIT und Reingewinn klar über den Konsensschätzungen des Marktes. Entsprechend bezeichnen Analysten das Resultat als überraschend gut. Swatch habe die Entwicklung der Schweizer Uhrenindustrie in der Berichtsperiode deutlich übertroffen, heisst es.
Im Sog von Swatch ziehen auch die Titel der Branchennachbarin Richemont (+5,5%) kräftig an. Mit an der Tabellenspitze finden sich ausserdem Logitech (+3,8%) und Lonza (+2,4%).
Nestlé (+2,1%) werden ebenfalls kräftig nachgefragt und zeigen sich damit etwas erholt von den Verlusten, die im Anschluss an die am Mittwoch publizierten Zahlen erfolgten. Nun haben die Analysten der Royal Bank of Scotland das Kursziel für die Valoren angehoben, obwohl der Nahrungsmittelkonzern ihrer Meinung nach ein glanzloses Halbjahresergebnis vorgelegt habe. Die längerfristigen Aussichten hätten sich jedoch kaum geändert, daher werde die Kaufempfehlung mit «Buy» bestätigt.
Swiss Re (+1,8%) werden von einer Kurszielerhöhung und einem positiven Kommentar durch Citigroup gestützt. Gemäss den Analysten mache der Versicherer gute Fortschritte bei der Reduzierung der Risiken, die Bilanz des Unternehmens sollte daher innerhalb von einem Jahr wieder auf einem soliden Fundament stehen. Trotz der jüngsten Kurserholung sehen die Analysten weiteres Aufwärtspotenzial und erhöhen das Kursziel auf 53 (46) CHF; die Kaufempfehlung wurde mit «Buy» bestätigt.
Von den übrigen Assekuranzen gehen Baloise (+1,2%) und ZFS (+0,3%) im Plus um, Swiss Life (-0,3%) dagegen im Minus.
UBS (+1,3%) bauen ihre Vortagesgewinne (+5,4%) weiter aus. Die Titel profitieren weiterhin vom beigelegten Steuerstreit mit den USA. Am Mittwochnachmittag gab der Anwalt der US-Justizbehörden bekannt, dass der Vergleich unterschriftsreif sei. Details sind indes noch nicht bekannt, die Zeitungen überschlagen sich diesbezüglich daher mit Spekulationen.
CS (-1,7%) und Julius Bär (-1,0%) können mit dem Schwung der Branchenkollegin nicht mithalten und notieren am Tabellenende.
Die Schwergewichte Roche (+0,2%) und Novartis (-0,1%) zeigen sich wenig verändert. Die defensiven Werte seien derzeit weniger gefragt, da die Anleger wieder vermehrt in zyklische Werte investierten, heisst es im Handel.
Adecco (-1,0%), Synthes (-0,7%) und Actelion (-0,7%) leisten CS und Julius Bär am Tabellenende Gesellschaft. Für Adecco hat Goldman Sachs das Kursziel leicht nach unten angepasst.
Im breiten Markt steigen nach Halbjahreszahlen einzig Hügli (+1,9%), während Swissmetal (-4,4%), Basilea (-2,7%) und Bachem (-0,7%) zurückgenommen werden.
Tecan (+7,7%) knüpfen an ihre Vortagesgewinne (+5,9%) an. Im Anschluss an das am Vortag präsentierte Resultat für das erste Semester haben die UBS und die Bank Vontobel ihre Rating auf «Buy» erhöht. (awp/mc/ps/18)