CH-Verlauf: Gewinne und Führung von Nestlé ausgebaut

Das Augenmerk der Akteure richte sich auf die am morgigen Dienstag nun endgültig anlaufende Schweizer Ergebnissaison, hiess es im Handel. Im Wochenverlauf wird eine Vielzahl an Bluechips die Drittquartalszahlen vorlegen. So zeigen alleine am Donnerstag Credit Suisse, Nestlé und Novartis ihre Zahlen vor. Richtungsweisende Konjunkturdaten aus den USA sind heute nicht mehr zu erwarten, womit sich der weitere Tagesverlauf einmal stark an den US-Börsen anlehnen könnte.


Das Blue-Chips-Barometer SMI steigt bis um 12.15 Uhr um 1,2% auf 6’421,07 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt um 0,81% auf 994,59 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 1,03% auf 5’537,46 Zähler.


Deutlichen Auftrieb erhält der hiesige Börsenplatz von den grosskapitalisierten Nestlé-Aktien, die ihre Gewinne auf plus 3,9% ausgebaut haben. Die Werte profitieren von einer Hochstufung durch die UBS auf «Buy». Das kräftig erhöhte Kursziel begründet der zuständige Analyst unter anderem mit der steigenden Wahrscheinlichkeit, dass Nestlé demnächst seine nächste Alcon-Tranche an Novartis verkaufen wird.


Die Banken notieren ebenfalls deutlich im Plus. Einem Zeitungsbericht verzeichnet die UBS (Aktie: +1,1%) allmählich wieder einen Rückfluss der in der Krise verlorenen Kundengelder. ZKB, Postfinance sowie Raiffeisen hätten den Umstand bestätigt, hiess es.


Die Banken profitieren auch von einem Zeitungsinterview mit dem Citigroup-CEO, hiess es. Dieser sieht die Finanzkrise weitgehend überwunden. Credit Suisse notieren 1,1% höher und Julius Bär gewinnen 0,6%. Letztere will sich aus dem grenzüberschreitenden US-Geschäft zurückziehen. Ein Unternehmenssprecher bestätigte Berichte der Sonntagspresse.


Die Versicherer hinken dem Gesamtmarkt hinterher. Allen voran Swiss Life sinken um 1,3%. Die deutsche Tochter AWD hat offenbar schon länger mit Datendiebstahl zu kämpfen und räumte neben der am Freitag bekannt gewordenen Entwendung von 27’000 Datensätzen ein Datenleck aus früheren Jahren ein.


Uneinheitlich tendieren die Pharmawerte. Novartis (-0,2%) hat in seinem Zulassungsgesuch für den Bronchodilator Indacaterol in den USA einen Rückschlag erlitten. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat in einer Stellungnahme zusätzliche Informationen eingefordert.


Roche (+0,9%) zeigen sich hingegen unbeeindruckt von einer Ablehnung der erweiterten Zulassung von «Rituxan» zur Behandlung rheumatischer Arthritis im Frühstadium in den USA. Marktbeobachter sprechen von einer technischen Reaktion auf die Abgaben der letzten Woche. (awp/mc/ps/17)

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