Auch von Unternehmensseite gibt es zum Wochenauftakt kaum Impulse. Neuigkeiten von SMI/SPI-Unternehmen liegen bis zum Mittag praktisch keine vor. Aus der zweiten Reihe haben Precious Woods, Partners Group und Genolier ihr Halbjahresergebnis veröffentlicht.
Bis um 11.55 Uhr legt der Leitindex SMI um 0,35% auf 6’423,19 Punkte zu. Der Swiss Leader Index (SLI) steigt derweil um 0,46% auf 977,47 Zähler und der breite Gesamtmarkt, gemessen am Swiss Performance Index (SPI), um 0,36% auf 5’665,88 Stellen.
Mit den grössten Aufschlägen notieren die Titel von Syngenta (+2,5%). Dabei profitiert die Aktien von Aussagen des Managements, welches sich zuversichtlich über das weitere Wachstumspotenzial geäussert hat. CEO Mike Mack sieht mittelfristig das Wachstum leicht über der Entwicklung des Bruttoinlandprodukts in den Absatzmärkten von «rund 3 bis 5% pro Jahr». Zudem nahe bei den Preisen eine Trendwende, so der CEO.
Zur Spitzengruppe gehören auch Petroplus (+2,3%), SGS (+1,7%) und Richemont (+1,3%). Die Valoren des Schmuckherstellers profitieren Marktbeobachtern zu Folge von hohen Erwartungen im Vorfeld der am Mittwoch zur Publikation anstehenden Umsatzzahlen. Dabei würden diese durch die jüngste Entwicklung beim Mitbewerber Tiffany angeheizt, heisst es in Marktkreisen. Die Experten von BNP Paribas haben ihr Rating auf Outperform erhöht. Auch die Analysten von JP Morgen haben ihre Schätzungen erhöht.
Unter den Bankaktien haben Julius Bär (+1,3%) die Führung übernommen. Die Gruppe will ihre Präsenz in Asien ausbauen und das «booking center» in Hongkong erweitern. In Schanghai soll zudem eine Vertretung und in Singapur eine Trust-Gesellschaft eröffnet werden.
UBS (+0,8%) profitieren von einer Kurszielerhöhung durch Keefe, Bruyette & Woods. Die Grossbank habe eine überzeugende Erholung im ersten Semester an den Tag gelegt, so die Experten. Das Rating Outperform haben sie bestätigt. Credit Suisse (-0,4%) bilden hingegen gar das aktuelle Schlusslicht.
Am Ende der Tabelle stehen aber auch die Valoren von Swatch (-0,3%). Swatch-Generaldirektor Nick Hayek geht von einer wachsenden Nachfrage aus, wie in einem Interview der Wochenend-Presse zu lesen ist. Die Analysten von BNP Paribas haben das Rating für den Titel auf Neutral (Outperform) reduziert. Swatch habe den Sektor in den vergangenen 18 Monaten deutlich geschlagen, heisst es in einem Kommentar. Derzeit sehen sie aber mehr Aufwärtspotenzial bei Richemont.
Die Index-Schwergewichte Nestlé stehen derweil unverändert und die Papiere der beiden Pharmakonzerne Novartis (+0,3%) und Roche (+0,1%) sind leicht im Plus.
Dei Valoren der beiden grossen Versicherer Swiss Re (+0,7%) und ZFS (+0,1%) tendieren unterschiedlich. Nach dem schweren Erdbeben in Neuseeland herrsche eine Ungewissheit über die Kosten der involvierten Sach- und Rückversicherer, hiess es am Markt. Zumindest Swiss Re rechnet nicht mit materieller Schadensbelastung aus Neuseeland-Erdbeben, wie das Unternehmen sagte.
Von der zweiten Garde haben Genolier (+7,6%) die Zahlen für das erste Semester veröffentlicht und den Ausblick bestätigt. Mehr als das Ergebnis dürfte hier aber der nahende Abschluss der Streitigkeiten stützen: Heute findet die mit Spannung erwartete ausserordentliche Generalversammlung statt.
Partners Group (+4,2%) profitieren ebenfalls vom vorgelegten Semesterausweis. Precious Woods sind hingegen trotz Zahlenpublikation weiterhin ungehandelt. (awp/mc/gh/22)