CH-Verlauf: Gut behauptet – Seitwärtsbewegung bei impulsarmen Handel
So lautet die Einschätzung eines Händlers. Zudem würden sich die Zeichen mehren, dass die zuletzt schwache US-Konjunktur etwas mehr in Schwung komme. Beobachter gehen davon aus, das sich der Markt im restlichen Tagesverlauf weiterhin in einer engen Bandbreite bewegen wird. Kursrelevante Konjunkturdaten stehen am Nachmittag nicht auf der Agenda.
Bis um 12.20 Uhr steigt der Swiss Market Index (SMI) um 0,17% auf 6’598,82 Punkte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) legt 0,19% auf 1’027,18 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,15% auf 5’866,21 Punkte.
UBS (+0,9%) und vor allem die CS (+1,79%) zeigen sich im Plus. Neben einem für die Banken positiven Gerichtsentscheid aus den USA dürften die Titel von der momentan günstiger werdenden Konjunkturlage in den Vereinigten Staaten profitieren, erklärte ein Marktteilnehmer. Merrill Lynch senkte unterdessen für die CS das Kursziel auf 55 (63) CHF und bei der UBS anlässlich eines Investorentag auf 20,20 CHF von zuvor 20,70 CHF.
Julius Bär (-2,2% auf 40,60 CHF) sind unterdessen weit abgeschlagen. Merrill Lynch stuft die Aktie auf «Neutral» von «Buy» und das Kursziel auf 42 (43) CHF herab. Die Experten sind zwar weiterhin davon überzeugt, dass das Institut gute Resultate liefern wird, doch seien die Titel hoch bewertet.
Swiss Re (+0,7%) sowie Baloise (+0,1%) zeigen sich mit Aufschlägen, während ZFS leichter tendieren (-0,1%). Die ZFS zahlt nachrangige Anleihen im Gesamtvolumen von 1 Mrd USD frühzeitig zurück. Das Unternehmen übte eine entsprechende Option zur Rückzahlung nachrangiger Anleihen aus. Bei Swiss Re erhöht das Aktienresearch von Keefe, Bruyette & Woods das Rating auf «Outperform».
Logitech (+3,0%) erholen sich im heutigen Morgenhandel dank ihrer Ankündigung einer morgen in New York stattfindenden Unternehmens-Präsentation deutlich. Trotzdem sind viele Marktteilnehmer zurückhaltend bezüglich der weiteren Erwartungen, auch was die Chancen aus der Kooperation mit Google betrifft.
Wenig verändert tendieren Novartis (+0,1%) und Roche (-0,1%). Bei Roche zeigt das Medikament Actemra in verschiedenen Phase-III-Studien bei Patienten mit rheumatioder Arthritis zwar gute Resultate, animiert die Anleger jedoch nicht zu verstärkter Nachfrage.
Synthes (+1,4%) übernimmt die in den USA ansässige Tech Anspach Effort zu einem ungenannten Preis. Die Übernahme wird in Analystenkreisen leicht positiv bewertet, die Kosten auf 200 Mio bis 500 Mio USD geschätzt.
Auf der Verliererseite stehen hingegen ABB (-0,8%), Syngenta (-0,6%). Geberit (-0,2%) leiden nach der guten Performance Ende der Vorwoche unter Gewinnmitnahmen.
In der zweiten Reihe leiden Orascom (-4,3%) unter schwächer als erwartet ausgefallenen Zahlen. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres verbuchte die Gesellschaft einen Umsatzrückgang, auch der Bruttogewinn und der Gewinn vor Minderheiten gingen zurück, während der Gewinn nach Minderheiten zulegte.
Der Bauzulieferer Looser (Aktie +1,9%) steigerte hingegen den Gewinn markant und zeigt sich für die Zukunft zuversichtlich.
Mindset (Aktie -2,3%) will heute die «wesentlichen industriellen Partner» des Projektes Mindset (Elektroauto) der Öffentlichkeit vorstellen. Sie sollen zur weiteren Entwicklung hin zur Serienreife und zur Produktion der ersten Autos beitragen, wie es heisst.
Die Beteiligungsgesellschaft Pargesa (Aktie -0,1%) legte am Freitagabend Zahlen vor, wobei der Gewinn deutlich zurückging. (awp/mc/ps/12)