CH-Verlauf: In den Bereich des Vortagesschlusses zurückgefallen

Leicht unter Druck stehen derzeit vor allem die Grossbanken im Vorfeld der für den frühen Nachmittag erwarteten Zahlen von Morgan Stanley.


Die Stimmung sei nicht wirklich schwach, aber vor der Zahlenflut von Morgen und vor den Morgan Stanley-Zahlen sei eine gewisse Zurückhaltung zu spüren, hiess es weiter im Handel. Keine Unterstützung kommt zudem aus den USA, wo die Futures auf die Leitindizes derzeit auf eine flache Eröffnung hinweisen.


Kurz nach Mittag steht der SMI nach einem kurzen Abstecher ins Minus 0,02% höher bei 6’843,16 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt 0,11% auf 1’062,49 Punkte zu und der breite SPI 0,18% auf 6’066,84 Punkte.


Mit an der Spitze sind noch immer Julius Bär (+1,8%) zu finden, welche von einer Studie der Credit Suisse etwas getragen werden. Diese publizierte eine Vorschau auf das Management Statement vom 11. Mai, welche mit «Bestimmt für starkes Wachstum» überschrieben ist. Die Einstufung «Outperform» mit dem Kursziel von CHF 48 wird bestätigt, womit die Titel ein Aufwärtspotenzial von rund 25% aufweisen würden. Dass Julius Bär nun eine reine Vermögensverwaltungsaktie sei, sollte eine Bewertungsprämie verschaffen, schreibt die Grossbank.


Noch stärker zeigen sich einzig Logitech (+2,9%), die von der guten Stimmung für Technologiewerte nach den starken Apple-Zahlen profitieren.


Zu den Top drei unter den Bluechips gehören noch Clariant (+1,3%). Für Clariant hat die Citigroup die Einstufung auf «Hold» von «Sell» erhöht. Dies angesichts der Restrukturierungsfortschritte bei Clariant sowie der starken Markterholung. Längerfristig bestünden zwar weiterhin strukturelle Probleme, so der Kommentar. Die aktuell positiven zyklische Faktoren dürften diese aber kurzfristig dominieren.


Dass die Erholung der Chemiebranche in der Schweiz weit fortgeschritten ist, bestätigt auch die UBS in ihrem jüngsten «UBS outlook Schweiz». Lonza (+0,7%) liegen ebenfalls in der erweiterten Spitzengruppe.


Von der Frühstärke etwas zurückgekommen sind Nestlé, Novartis und ABB, welche je noch 0,3% höher notieren. ABB habe sich kurz über die Marke bei 24 CHF auf ein neues Jahreshoch hinausgewagt, dann seien aber keine Käufe mehr gekommen, erklärte der Händler weiter. Dass anhaltende Kaufinteresse in ABB sei aber auch im Zusammenhang mit den morgigen Zahlen und der Erwartung verschiedener Marktteilnehmer eines wieder steigenden Eingangs in den Basisaufträgen zu sehen, hiess es an anderer Stelle. ABB wird wie Lonza, Nestlé und Actelion (unverändert) Morgen Quartalszahlen vorlegen.


CS ist das fünfte Unternehmen im Bunde, welche am Donnerstag das Quartalsergebnis vorstellen wird, die Aktien (-0,9%) stehen derzeit aber zusammen mit UBS (-1,1%) am Tabellenende.


Im breiten Markt stechen OC Oerlikon (+16,6%) heraus. Damit setzen die Titel den Höhenflug der vergangenen Tage bei hohem Volumen fort. Von Analysten werden die laufende Roadshow sowie Short-Eindeckungen als Hauptursachen für die positive Kursentwicklung verantwortlich gemacht.


Sika (+3,9%) sind nach einem guten Zahlenausweis für das erste Quartal ebenso gefragt wie Day Software (+4,1%). Markant fester präsentieren sich zudem Edipresse (+7,4%) oder Austriamicrosystems (+6,6%). (awp/mc/pg/17)

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