Die Vorsicht sei auf die trotz massiven G-20-Hilfen unverändert schwierige Wirtschaftslage einerseits zurückzuführen. Andererseits würden die nahenden Osterfeiertage zu einigen Positionsbereinigungen Anlass geben. Ohnehin werde das Volumen zunehmend dünner und begünstige grössere Kursausschläge, hiess es weiter.
In einem solchen Umfeld werden defensive Werte wie Nestlé, Novartis und Roche bevorzugt, die dem Markt auch eine Stütze bieten. Auf dem Bankensektor würden hingegen auch Studien der Royal Bank of Scotland und der BNP Paribas lasten. Die Studien hätten Befürchtungen über eine weitere Verschlechterung der Situation der US-Anlageversicherer ausgelöst, so Marktbeobachter.
Bis um 11.50 Uhr sinkt der SMI um 0,36% oder 17,85 auf 4’984,23 Punkte. Es werde sich vor allem mit der Entwicklung der US-Börse weisen, ob die 5’000er Marke bei Börsenschluss gehalten werden könne, so Händler. Auf Unterstützung stosse der SMI bei 4’950 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index SLI verliert um 1,04% auf 712,29 Zähler. Der Gesamtmarkt, gemessen am SPI, gibt um 0,26% auf 4’209,90 nach.
Unter den SMI-/SLI-Titeln verlieren Bank- und teils konjunktursensitive Werte deutlicher. UBS (-5,3% auf 10,89 CHF), Julius Bär (-2,0% auf 30,82 CHF) und CS (-1,7% auf 34,76 CHF) werden etwas überdurchschnittlich zurückgenommen und belasten den Markt.
Bei den Versicherern fallen Swiss Life (-4,4% auf 81,00 CHF) durch grössere Abgaben auf. Swiss Re ziehen allerdings um 4,5% auf 22,50 CHF an. Diese Titel gelten wie andere Werte im Hinblick auf eine Verbesserungen der Situation als zu sehr nach unten korrigiert. ZFS bewältigen den Dividendenabgang von 11,00 CHF je Titel gut. Die Aktie wird mit 185,00 CHF nur um 11,50 CHF tiefer notiert.
Stützend wirken sich die Avancen der in unsicheren Zeiten immer wieder gefragten defensiven Valoren aus: Novartis (+1,6% auf 42,98 CHF), Roche (+0,6% auf 152,90 CHF) oder Nestlé (+1,0% auf 39,50 CHF).
Unter den weiteren SMI-/SLI-Werten können Givaudan (+4,7% auf 666 CHF) infolge der fundamentalen Lage ebenfalls zulegen und erzielen die grössten prozentualen Gewinne.
Im Gesamtmarkt haben Orell Füssli (+3,0%) und Victoria-Jungfrau (unverändert auf 262,00 CHF) Zahlen vorgelegt. Orell Füssli erhöht die Dividende für 2008. Für 2009 wird angesichts eines weiterhin rezessiven Umfeldes mit einem gehaltener Umsatz und eher tieferen Erträgen gerechnet.
In Galenica (-4,9% auf 306,25 CHF) reagieren die Anleger auf das Downrating durch die UBS auf neu «Sell» von bisher «Neutral» und die Senkung des Kursziels auf 266 von 364 CHF.
Auch in Valora (+1,1%) bewegt eine Bewertungsänderung. Neu empfiehlt Sal. Oppenheim die Titel als «Buy» von bisher «Neutral».
Acino werden über den den Dividendenabgang hinaus etwas deutlicher korrigiert. Die Aktie notiert auf 142,50 CHF um 3,50 CHF tiefer. Die Dividende beträgt 2,50 CHF. (awp/mc/pg/19)