CH-Verlauf: Ins Minus gerutscht – Finanzwerte schwach

Gewartet wird auf die Zinsentscheidungen und die entsprechenden Notenbankkommentare vom Nachmittag, von denen sich die Anleger eine Beruhigung ihrer strapazierten Nerven erhoffen. Der Blick richtet sich zudem auf die US-Konjunkturdaten vom Nachmittag (Produktivität ausserhalb der Landwirtschaft, ISM-Index des nicht-verarbeitenden Gewerbes).

Bis gegen 11.40 Uhr gibt der Swiss Market Index 0,05% oder 4,76 Punkte auf 8`838,31 Stellen her. Der Swiss Leader Index verliert 0,05% auf 1`338,2 Punkte und der breiter gefasste Swiss Performance Index sinkt 0,07% auf 7`195,77 Zähler.

Am Bluechipmarkt sind Bâloise (-0,9% auf 112,30 CHF) nach einer zunächst gut gehaltenen Seitwärtsbewegung ins Minus abgerutscht. Analysten bezeichneten den über Erwartung ausgefallenen Halbjahresabschluss des Versicherers als `solide` bis `gut`, der positive Effekt der Resultate sei allerdings bereits in den vergangenen Tagen im Aktienkurs eingepreist worden, hiess es. Schlechter als erwartet präsentiert sich einzig die Combined Ratio des Versicherers.

Andere Versicherungswerte wie Swiss Re (-0,6% auf 11,80 CHF) oder ZFS (-0,7% auf 345,50 CHF) bewegen sich ebenfalls in der Verlustzone, während Swiss Life mit plus 0,4% auf 288,80 CHF fester notiert.

An die SMI-Spitze haben sich mittlerweile Givaudan (+1,7% auf 1`129 CHF) vorgearbeitet, gekauft werden auch die am Vortag schwachen ABB (+0,8% auf 28,90 CHF).

Ein uneinheitliches Bild zeigt sich bei den Schwergewichten. Während die Pharmatitel Novartis (+0,6% auf 64,30 CHF) und Roche (+0,6% auf 212,00 CHF) – gestützt von positiven Ersteinstufungen durch die UBS – als Zugpferde agieren, funktionieren die Grossbankenaktien UBS (-0,8% auf 63,00 CHF und CS (-1,1% auf 78,90 CHF) als Bremsklötze für den SMI. Auch Nestlé stehen mit minus 0,3% auf 215,50 CHF in der Verlustzone. Für die Grossbankenaktien hat JP Morgan ihre Kursziele zurückgenommen, der Zielwert für Nestlé wurde von Morgan Stanley erhöht.

Verkauft werden zur Berichtszeit auch die Aktien von Zementkonzern Holcim (-1,0% auf 127,30 CHF) oder von Vermögensverwalterin Julius Bär (-0,4% auf 78,70 CHF). Lonza tendieren minus 0,2% auf 117,40 CHF. Der Life Science-Konzern hat im tschechischen Kourim die Erweiterung seiner Produktionsanlage abgeschlossen.

Am breiten Markt setzen Ascom (+4,2%) nach den starken Vortagesverlusten ihren Erholungskurs trotz verschiedenen Kurszielsenkungen fort. Der Konzern will laut CEO Riet Cadonau rund 150 Stellen abbauen. Sonova verlieren dagegen 0,9% nach einer Ersteinstufung durch Citigroup mit `Sell`.

Goldbach Media (Aktie -1,0%) beteiligt sich zu 25% an der amerikanischen JOGO Media. Die Computerzubehörherstellerin Logitech (Aktie +0,2%) hat anlässlich eines Investorentages ihren Ausblick bestätigt. (awp/mc/ar)

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