CH-Verlauf: Kaum verändert – Anfangsverluste kompensiert
Am Nachmittag dürften US-Konjunkturdaten neue Impulse verleihen. So interessieren in erster Linie die Oktober-Angaben zum Einzelhandelsumsatz in den USA. Ausserdem steht mit dem Empire-State-Manufacturing-Index der erste regionale Frühindikator für den Monat November an.
Gegen 12.00 Uhr steht der Swiss Market Index (SMI) lediglich um 0,05% höher bei 6’508,73 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,12% auf 1’019,59 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) legt um 0,05% auf 5’790,87 Punkte zu.
Fester notieren Richemont (+1,4%), die somit die deutlichen Kursavancen nach den Halbjahreszahlen vom Freitag ausweiten können. Die Titel erhalten Unterstützung von Seiten der Analysten: UBS, Barclays, Nomura, Exane BNP sowie Kepler erhöhten das Kursziel für Richemont, die Deutsche Bank hebt das Rating auf «Buy» von zuvor «Hold» an.
Lonza (+0,8%) wählt die kanadische Dalton Pharma Services als Partner in der chemischen Auftragsproduktion aus. Die beiden Unternehmen arbeiten in der Herstellung von kleinen Molekülen in früher Entwicklungsphase und im Kilogramm-/Labormassstab zusammen.
Die Aktien der Pharmaschwergewichte Roche (+0,3%) und Novartis (+0,6%) erholen sich von den Anfangsverlusten, während die Aktien des dritten Indexschwergewichts Nestlé um 0,7% nachgeben. Novartis dürften von einem Bericht im Anlegermagazin Barron’s profitieren. Die Titel seien verglichen mit der Konkurrenz und aufgrund der guten geografischen Diversifikation, einer starken Bilanz und hoher, zu erwartenden Dividendenausschüttungen zu tief bewertet, hiess es.
Die CS verteuern sich um 0,5%. CS-Vizepräsident Urs Rohner erklärte in der «Samstagsrundschau» auf Schweizer Radio DRS, dass er vom geplanten Steuerabkommen mit Deutschland «keine grossen Auswirkungen» für die Grossbank erwarte. Es lasse sich derzeit noch nicht sagen, wie hoch die Ablass-Steuern für Schwarzgelder sein werden, weil zum Abkommen noch viel unbekannt sei, so Rohner weiter. Die Titel der UBS steigen 0,4%.
Die Aktien der Vermögensverwalterin GAM geben um 2,6% nach. Das Interim Management Statement für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2010 sei uneinheitlich ausgefallen, hiess es im Handel. So erfuhren die verwalteten Vermögen gegenüber Mitte Jahr nur eine leichte Verbesserung und die Neugeldzuflüsse haben sich in beiden Segmenten etwas verlangsamt. Zudem wurde vor einer Wertberichtigung auf der Artio-Beteiligung gewarnt.
Im breiten Markt geben Oridion nach Quartalszahlen um 2,2% nach. Die israelische Medizinaltechnikerin Oridion hat die Vorgaben mit dem Gewinn und dem Umsatz in etwa getroffen und präzisierte die Prognosen.
Von Roll gewinnen nach dem überraschenden Abgang von Konzernchef Thomas Limberger an der Börse um 0,2%. Limberger wolle sich neuen Herausforderungen stellen und werde künftig als Gesellschafter eines eigenen Industriebeteiligungsunternehmens tätig sein, begründete Von Roll den Rücktritt.
Weiter hat Gurit (Aktie: +1,4%) in China einen Auftrag im mittleren einstelligen Millionenbereich erhalten und die Beteiligungsgesellschaft New Venturetec (-7,6%) wies für das Geschäftsjahr einen Reinverlust von 1,5 Mio USD aus. Die volatilen New-Venturetec-Titel hatten im Vorfeld der Zahlen am Freitag stark zugelegt. Die Titel von Vetropack (-1,7%) werden von der ZKB auf «Marktgewichten» («Übergewichten») gesenkt. (awp/mc/ps/13)