CH-Verlauf: Kaum verändert bei geringer Aktivität – Bâloise schwach

Der Markt stehe wohl bereits im Banne des dreifachen Verfalls vom morgigen Freitag, hiess es in Händlerkreisen. Dieser dürfte aber wohl eher ruhig ausfallen. Insgesamt bleibe die Stimmung von vorsichtigem Optimismus geprägt, auch wenn die Verletzlichkeit nach dem Anstieg der vergangenen fünf, sechs Wochen grösser geworden sei.


Um 11.55 Uhr verzeichnet das Bluechips-Barometer SMI ein Minus von 0,07% auf 6’887,31 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) geht um 0,18% zurück auf 1’054,30 Punkte und der breiter gefasste SPI um 0,08% auf 5’999,53 Punkte.


Bâloise (-4,5%) haben die Verluste im Anschluss an die Jahreszahlen noch einmal ausgeweitet. Die Zahlen werden zwar überwiegen als solid eingestuft, dennoch überwiegt die Enttäuschung. Das für das Geschäftsjahr 2009 vorgelegte Ergebnis liegt sowohl bei den Bruttoprämien als auch bei dem den Aktionären anrechenbaren Gewinn hinter den Konsensschätzungen zurück und auch die Combined Ratio fiel über Erwarten hoch aus. Als «etwas enttäuschend» bezeichnet zudem die ZKB angesichts der hohen Kapitalausstattung die gleichbleibende Dividende.


Zu den schwächeren Werten gehören weiterhin auch UBS (-1,6%) und CS (-1,2%). Das Sentiment für den Sektor sei derzeit wegen der ungewissen Auswirkungen der anstehenden neuen Regulierungen für den Finanzmarkt in den USA etwas gedämpft. Beobachter befürchten zum Teil massive Auswirkungen insbesondere im Umgang mit US-Kunden.


Mit zu den schwächsten Aktien gehören zudem Nobel Biocare (-1,6%) nach einer Kurszielreduktion durch Morgan Stanley und deren Bestätigung des Ratings «Underweight». Das Institut geht nach einem Besuch bei der grössten Konferenz zum Dentalimplantatemarkt in den USA davon aus, dass in diesem Markt eine Erholung noch länger auf sich warten lasse als bisher angenommen.


Im Bereich von 1% liegen die Verluste von Petroplus, Logitech und GAM.


Die Spitze markieren gemeinsam Swatch (+1,4%) und Richemont (+1,8%) nach der Publikation der Uhrenexportdaten im Februar. Der im Vergleich zum Vorjahr kräftige Aufwärtstrend hat sich im vergangenen Monat fortgesetzt, was den Luxusgüteraktien Rückenwind verleiht.


Gesucht sind auch Roche (+0,7%). Das Unternehmen hat sich im Vorfeld der Investorenkonferenz von heute in New York grundsätzlich zuversichtlich und zufrieden mit der Pipeline gezeigt und neueste Erkenntnisse aus Studien der Phase II vorgestellt. Dies bietet dem Genussschein eine gewisse Stütze. In Marktkreisen wird allerdings nicht davon ausgegangen, dass Roche viele neue klinische Daten veröffentlichen wird. Roche bevorzuge dafür spezielle Medizinalkonferenzen, so die Einschätzung der Bank Vontobel.


Im breiten Markt fallen Gategroup nach den Jahreszahlen um 2,4% zurück, machen dabei aber grössere Verluste aus der Startphase wieder wett. Das Unternehmen hatte mit den vorbörslich veröffentlichten Zahlen die Analystenschätzungen weitgehend erfüllt. Die Kursverluste werden von Marktbeobachtern als «Sell on good news» bewertet.


Die Aktien der übrigen Unternehmen, welche Zahlen vorgelegt haben, Coltene (+1,0%), Von Roll (unverändert), SPS (+0,7%) CFT (+0,8%) und BEKB (+0,3%), fallen nicht gross auf. (awp/mc/pg/17)

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