CH-Verlauf: Kaum verändert – Leitindex tritt auf der Stelle

Von den Konjunkturzahlen aus den USA – es stehen die zweite Veröffentlichung für das BIP für das zweite Quartal sowie die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe an – erwarten Marktteilnehmer nicht allzu starke Impulse. Der Einfluss sei aber schwer vorauszusagen, meinte ein Händler eher skeptisch. Überzeugt hätten aber die Zahlen von Bâloise. Diese stehen denn auch nach der Semesterpublikation im Fokus der Anleger.


Der SMI tendiert bis um 11.50 Uhr weiterhin um den Vortagesschlusskurs. Aktuell verliert der Leitindex 0,24% auf 6’162,13 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,01% auf 951,33 Stellen und der breite Gesamtmarkt (SPI) sinkt um 0,15% auf 5’305,83 Zähler.


Bâloise (+1,6%) haben ihren Spitzenplatz im SMI/SLI in der Zwischenzeit an Petroplus (+2,4%) verloren. Der Versicherer hat mit den vorgelegten Zahlen die Erwartungen des Marktes grösstenteils übertroffen. Reingewinn und Eigenkapital sind höher als der AWP-Konsens ausgefallen und auch die Combined Ratio hat sich deutlich besser entwickelt. Wermuthstropfen sind die leicht tiefer ausgefallenen verbuchten Bruttoprämien. Analysten sprachen von einem soliden Ergebnis. Dabei loben sie vor allem die Entwicklung im Nichtleben-Geschäft. Das Lebengeschäft fiel hingegen durchzogen aus. Ein Analyst bezeichnet es gar als «enttäuschend».


Die weiteren Versicherer tendieren uneinheitlich. Während Swiss Life (+0,9%) die Verluste des Vortages einzuholen versuchen, trennen sich die Anleger von Swiss Re (-0,3%) und ZFS (-1,1%). Die UBS und die Bank Vontobel haben das Kursziel für Swiss Life erhöht, Helvea hat hingegen das Rating auf Neutral gesenkt.


Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei den Banken. CS (-1,2%) gehören zu den grössten Verlierern im Tableau, während Julius Bär (+0,4%) im Mittelfeld notieren. UBS (+1,7%) halten sich klar im Plus. Ein Händler konnte die Stärke aber nicht auf kursrelevante Nachrichten zurückführen.


Auch Unternehmen aus der zweiten Reihe präsentierten Halbjahreszahlen. Deutlich positiv ins Szene setzen sich Liechtensteinische Landesbank LLB (+3,9%). Markbeobachter heben vor allem die geringer als erwartet ausgefallenen Abflüsse der Neugelder als positiv hervor.


Leichte Gewinne gibt es für Valora (+0,2%). Die Zahlenreihe sei ein Lebenszeichen des Unternehmens, dass sich relativ resistent gegenüber der Wirtschaftskrise zeige, so ein Analyst. Valartis (+0,5%) legen ebenfalls leicht zu.


Verluste setzt es hingegen nach Zahlen für Allreal (-0,1%) ab. Analysten sprechen allerdings von einem soliden Ergebnis.


Der Börsenneuling Mondobiotech steht nach dem fulminanten Start vom Vortag (Eröffnung 290 CHF; Schluss 392 CHF) auf die Bremse. Der Kurs geht um 5,4% auf 371 CHF zurück. (awp/mc/pg/20)

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