Insbesondere Versicherungstitel verbilligen sich infolge dessen und lasten ebenso wie die schwergewichteten Nestlé und die beiden Pharmatitel Roche und Novartis auf dem Index.
Bis um 12.28 Uhr sinkt der SMI um 9,72 Punkte oder 0,18% auf 5’308,62 Zähler. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI legt dagegen um 0,32% auf 802,85 Stellen zu und der SPI gibt um 0,01% auf 4’568,56 Punkte nach.
Vor allem die Abschläge bei Nestlé (-0,7% auf 38,62 CHF) lassen dem Index kaum Luft nach oben. Das Aktienresearch der UBS nimmt die Papiere von der «European Food/HPC/Tobacco Most Preferred List». Nestlé bleibe zwar ihr bevorzugter Large Cap, aber es fehle ein kurzfristiger Antrieb, begründen die UBS-Experten ihre Entscheidung.
Die Pharmatitel Roche (-0,3% auf 144,10 CHF) und vor allem Novartis (-1,3% auf 42,94 CHF) verbilligen sich, nachdem die Titel in der jüngsten Vergangenheit zugelegt hatten. Die schwindenden Sorgen hinsichtlich einer Grippe-Pandemie liessen insbesondere die Kurse beim Tamiflu-Hersteller Roche bröckeln, sagt ein Marktteilnehmer. Actelion geben gar 3,0% auf 51,05 CHF nach.
Abwärts geht es bei den meisten Versicherungswerten. Einerseits sind Gewinnmitnahmen in der Branche zu verzeichnen, andererseits verfehlte Swiss Life (-2,3% auf 87,90 CHF) in der Zwischenmitteilung zum ersten Quartal mit Angaben zum Geschäftsvolumen die Analysten-Vorgaben grösstenteils. Ausserdem ging die Gruppensolvabilität seit Jahresbeginn zurück. Weiter kündigte Finanzchef Thomas Müller seinen Rücktritt an.
Swiss Re (-0,3% auf 28,14 CHF) geben nach einer Ratingabstufung nach. In einer Anlagestudie nimmt das Aktienresearch der UBS die Ratingempfehlung auf Sell (Neutral) zurück. ZFS sinken um 1,3% auf 214,60 CHF.
Deutlich gegen den Markttrend stemmen sich UBS (+3,8% auf 16,30 CHF) nach im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen Quartalszahlen. «Einige Zahlen, wie etwa die Neugeldzuflüsse und die Kernkapitalquote, fielen besser aus, als wir erwartet hatten», kommentiert die Bank Vontobel das Ergebnis. Analystin Teresa Nielsen erwartet, dass UBS im 2. Quartal einen Gewinn erwirtschaftet, da sie in Zukunft mit deutlich geringeren einmaligen Belastungen rechnet. Julius Bär steigen 0,6% auf 39,42 CHF, während CS (-0,6% auf 44,58 CHF) verlieren.
Petroplus (+3,9% auf 21,82 CHF) erholen sich von den Kursverlusten des Vormittags. Die ZKB hat die Trading-Kaufempfehlung wieder abgesetzt. Grund dafür sei, dass die Aktie am Montag das Kursziel von 20,60 CHF erreicht habe.
Im Vorfeld der Zahlenpublikation zeigen sich zudem Swisscom (+0,9% auf 304 CHF) im Plus. Auch Logitech (+4,8% auf 17,08 CHF), Adecco (+1,6% auf 46,80 CHF) und ABB (+1,4% auf 17,84 CHF) stehen auf der Gewinnerseite. ABB-CEO Joe Hogan zeigte sich an der am Handelstag stattfindenden Generalversammlung einerseits vorsichtig, aber auch grundsätzlich zuversichtlich. «Wahrscheinlich werden sich uns Gelegenheiten bieten, Firmen oder Anlagen zu absoluten Tiefpreisen zu erwerben.»
In der zweiten Reihe verlieren Accu Holding (-9,7%) und Elma (-7,4%) am deutlichsten. Gottex (Aktie -3,4%; ex-Dividende) hat eine Mehrheitsbeteiligung von SJC Capital Partners übernommen. Zum Kaufpreis der US-Investmentgesellschaft machte Gottex keine Angaben.
Airesis (+17,0%), Tec-Sem (+13,6%) und Walter Meier (+10,7%) können dagegen zulegen.
Day Software (+0,8%) will im ersten Semester 2009 weiterhin ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen. Dieses angepeilte Unternehmensziel werde erreicht, teilt das Softwareunternehmen mit. Datacolor tendieren nach wie erwartet ausgefallenen Zahlen unverändert. (awp/mc/pg/20)