CH-Verlauf: Knapp schwächer – nur kurze technische Reaktion

Es wisse niemand, in welche Richtung der Markt sich entwickle. Entsprechend bedenklich gering würden die Handelsvolumen ausfallen, was zu eher zufälligen Kursbewegungen führe. Impulse seien allenfalls von Makrodaten wie zum US-Immobilienmarkt am Nachmittag zu erwarten, so Marktbeobachter.


Ein Test der Novembertiefststände wird von Händlern weiterhin für möglich gehalten. Sogar ein Abtauchen des SMI unter die 5’000er Markte wird nicht ausgeschlossen. Charttechnisch findet der SMI laut ZKB-Spezialisten bei 5’000-5’050 Punkten Unterstützung.


Bis um 11.45 Uhr sinkt der SMI um 0,1% oder 5,54 auf 5’161,42 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI verliert um 0,5% auf 726,60 Zähler. Der Gesamtmarkt, gemessen am SPI, geht um 0,1% auf 4’271,60 Stellen zurück.


Die prozentual grössten Einbussen unter den SMI-/SLI-Werten erleiden Petroplus (-4,1% auf 21,76 CHF). Die Abgaben dürften durch den massiven Gewinneinbruch des Branchenkollegen BP ausgelöst worden sein. In der Folge seien Befürchtungen über eine deutliche Tieferbewertung der Rohöl-Lagerbestände von Petroplus im Zuge der gesunkenen Ölnotierungen aufgekommen. Das Unternehmen publiziert die 2008er Zahlen am Donnerstag.


Vor allem im Gefolge sinkender Rohstoffpreise seien auch Syngenta (-3,1% auf 212,90 CHF) deutlich zurückgenommen worden, hiess es weiter.


Unter den Bankvaloren fallen CS (-2,4% auf 29,04 CHF) auf, nachdem sich diese Grossbanktitel am Vortag noch besser gehalten hatten. UBS (unverändert auf 13,08 CHF) zeigen sich widerstandsfähiger, nach allerdings massiven Einbussen am Montag. Auch Julius Bär (+0,1% auf 33,58 CHF) können sich dem Abwärtstrend entziehen.


Im Versicherungssegment geben Swiss Re (-2,1% auf 28,48 CHF) weiter nach. In diesen Titeln würden unverändert Spekulationen über einen möglichen Finanzierungsbedarf auf die Notierungen drücken, hiess es im Handel. Swiss Life (-2,5% auf 61,30 CHF) und ZFS (-2,1% auf 199,80 CHF) verlieren ebenfalls überdurchschnittlich. Hingegen erweisen sich Bâloise (+0,3% auf 74,45 CHF) als resistenter.


Die anfänglich noch widerstandsfähigeren Luxusgüterhersteller Swatch (-2,0% auf 127,20 CHF) und Richemont (-1,0% auf 16,11 CHF) geben nach dem markanten Rückgang der Uhrenexporte im Dezember doch noch nach.


Unter den defensiven Valoren werden Roche GS (-0,9% auf 162,00 CHF) im Vorfeld der morgigen Publikation der 2008er Zahlen tiefer gehandelt. Der Pharmakonzern hat vorbörslich positive Studien-Zwischenergebnisse zu der Medikamentenkombination Avastin/Terceva für die Erstlinien-Erhaltungstherapie bei fortgeschrittenem Lungenkrebs gemeldet.


Actelion (-1,1% auf 61,80 CHF) vermögen nicht von positiven Äusserungen ihres CEO Jean-Paul Clozel in der Presse zu profitieren.


Novartis (+1,5% auf 48,16 CHF) legen zu. Die Titel seien von einer Ratingheraufstufung durch die Société Générale auf «Buy» von zuvor «Hold» begünstigt worden, so Marktbeobachter. Nestlé (+0,7% auf 39,62 CHF) sind auf tieferem Niveau gesucht. Die prozentual grössten Gewinne erzielen jedoch Swisscom (+1,7% auf 365,75 CHF).


Im breiten Markt haben Newron (-3,4%) ihre markanten Anfangsgewinne nicht halten können. Damit konnte das Unternehmen nicht von guten Phase-III-Ergebnissen für Safinamide profitieren. Allerdings sind die finanziellen Erträge aus dem Safinamide-Lizenzabkommen mit Merck-Serono auch begrenzt. Durch grössere Abgaben fallen Banque Privée Rotschild (-7,5%) auf, die dem Bankentrend folgen. Energiedienst (-5,9%) haben nach Gewinnmitnahmen ihre Vortagesavancen wieder mehr als eingebüsst.


Die prozentual grössten Avancen erzielen hingegen Sopracenerina (+9,8%) und nach markanten Vortagesabgaben der Vermögensverwalter Gottex (+8,1%). (awp/mc/pg/15)

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