CH-Verlauf: Knappes Minus – Warten auf SNB
Eine Zinserhöhung der SNB käme einer Überraschung gleich, hiess es mehrheitlich im Vorfeld der SNB-Publikation.
Der SMI steht um 11.50 Uhr 25,96 Punkte bzw. 0,30% tiefer bei 8`758,0 Punkten. Der Swiss Leader Index (SLI) geht um 0,44% auf 1`319,42 Punkte zurück und der breitere Swiss Performance Index (SPI) um 24,47 Punkte oder 0,34% auf 7`113,82 Punkte.
An der Tabellenspitze stehen noch immer Richemont (+1,0% auf 73,30 CHF), allerdings sind die Gewinne aus dem frühen Geschäft etwas geschrumpft. Richemont ist gemäss dem am Morgen publizierten Trading-Statement in den ersten fünf Monaten 2007 schneller gewachsen als von Analysten erwartet. Zudem hat VR-Präsident Rupert Spekulationen den Boden entzogen, wonach Richemont von den Turbulenzen an den Finanzmärkten betroffen sei. In Marktkreisen wurden aus den Zahlen von Richemont bereits positive Rückschlüsse auf die Entwicklung in den Monaten Juli und August gezogen.
Nebst Richemont stehen einzig noch Swatch N (+0,8% auf 68,75 CHF), Swisscom (+0,6% auf 428 CHF), Novartis (+0,2% auf 64,65 CHF) und Nestlé (+0,1% auf 524 CHF) in der Gewinnzone. Novartis setzten damit den Anstieg im Umfeld des Investoren-Updates vom Vortag fort und werden dabei von einer Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs auf 71 CHF etwas gestützt.
Ebenfalls eine Kurszielerhöhung gab es für Swiss Re durch HSBC. Swiss Re stehen derzeit unverändert bei 100,50 CHF und damit zumindest nicht im Minus wie die Mehrzahl der Aktien.
Am meisten unter Druck stehen Ciba SC (-1,5% auf 60,85 CHF), Holcim (-1,4% auf 121,40 CHF) sowie SGS und Adecco (je -1,3%). Ohne nennenswerte Neuigkeiten geben auch ABB (-1,2% auf 27,66 CHF), Givaudan (-0,9% auf 1`102 CHF) oder Synthes (-0,9% auf 135,10 CHF) überdurchschnittlich nach.
Die beiden Grossbanken, die übrigen Versicherungen oder auch Roche befinden sich im breiten Mittelfeld.
Im breiten Markt fallen Implenia nach den Halbjahreszahlen um 1,3% zurück. Das Bauunternehmen hat ausser mit dem Umsatz die Erwartungen verfehlt. Die Zahlen würden zeigen, dass der Margendruck in sämtlichen drei Segmenten ausgesprochen hoch sei und die laufenden Integrationskosten aus der Fusion von Batigroup und Zschokke mehr Zeit und Kosten beanspruchen wird als angenommen, hiess es dazu bei der Bank Vontobel. Der Margendruck dürfte zudem anhalten.
Edipresse stehen nach durch Einmaleffekte positiv beeinflussten Semesterzahlen unverändert bei 560 CHF.
Dagegen ziehen Intershop um 2,2% klar an. Die Immobiliengesellschaft hat die Markterwartungen übertroffen und einzig mit einer hohen Leerstandsquote enttäuscht. (awp/mc/ar)