CH-Verlauf: Kräftige Gewinne führen Richtung 6100 – Holcim/UBS stark

Die am Vortag bekanntgegebene Erholung der Öl-Lagervorräte in den USA lasse die Investoren auf eine Erholung der Nachfrage schliessen, heisst es im Markt Die davor aufgekommenen Zweifel an einer nachhaltigen Erholung der US-Wirtschaft seien darob wieder etwas verflogen. Dennoch dürfte die nähere Zukunft von Sorgen über die weltweite Entwicklung der Konjunktur sowie von gelegentlichen Gewinnmitnahmen in den derzeit unruhigen Märkten geprägt sein.


Der SMI verzeichnet um 12.00 Uhr ein Plus von 1,30% auf 6’058,38 Punkte (Tageshöchst 6’067,64). Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 1,54% auf 924,13 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 1,20% auf 5’206,08 Punkte.


Spitzenreiter im SMI/SLI sind nach wie vor Holcim (+6,9%) im Anschluss an die Präsentation der Halbjahreszahlen. Zwar verbuchte der Zementhersteller einen Gewinneinbruch, übertraf jedoch die Schätzungen der Analysten. Wegen der höher als erwartet ausgefallenen Kostenreduktion konnte Holcim bezüglich Profitabilität überraschen. Neben der bereits ereichten Fixkostensenkung loben die Experten das um 60% erhöhte Sparziel des Unternehmens für das Gesamtjahr.


Hinter Holcim folgen Petroplus (+5,0%), CS (+3,4%) und UBS (+3,8% auf 17,38 CHF). UBS machen damit die Verluste des Vortages parallel zur Bekanntgabe der Details der Einigung zwischen den USA und der Schweiz im Steuerstreit mehr als wett. Dies nachdem die Schweizer Regierung gestern am späten Abend bekanntgegeben hatte, dass sie die von ihr gehaltene Pflichtwandelanleihe im Umfang von 6 Mrd vollständig in Aktien wandeln und diese am Markt platzieren will.


Gemäss den jüngsten Spekulationen am Markt hat die Platzierung der Aktien zu einem Preis von 16,50 CHF stattgefunden, ausserdem sei das Bookbuilding für die Aktien überzeichnet gewesen. Nach dem Ausstieg des Bundes dürfte der Weg nach oben für den Titel frei sein, hiess es in Marktkreisen.


Guten Gewinn verzeichnen auch weitere Finanzwerte wie Swiss Life (+1,2%) oder Bâloise (+1,4% 89,25 CHF). Bâloise profitieren etwas von einer Kurszielerhöhung durch die Deutsche Bank auf 95 von 90 CHF. Die Bank hat gleichzeitig das «Hold»-Rating bestätigt. Richemont (+1,6%) und Swatch (+0,5%) halten sich nach der jüngsten Publikation der Uhrenexporte konstant im breiten Mittelfeld.


Klar unterdurchschnittlich sind die Aufschläge von Novartis (+0,3%) oder Roche (+0,4%), während ZFS (-0,5% und Actelion (-0,1%) als einzige Verlierer dastehen.


Im breiten Markt haben Kuoni (+0,7%) nach den Halbjahreszahlen und nach schwachem Start in die Gewinnzone gedreht. Sowohl Umsatz und auch Reinergebnis lagen am unteren Ende der Erwartungen. Ebenfalls nach schwächer als erwartet ausgefallenen Zahlen legen Coltene 1,1% zu.


Zahlen präsentiert haben zudem Walter Meier (-1,4%), Schlatter (-0,5%) und VZ (+2,2%).


Meyer Burger (+7,8%) legen deutlich zu, nachdem Goldman Sachs das Rating auf «Buy» von «Neutral» und auch das Kursziel auf 326 CHF von 225 CHF erhöht hat. Auch Apen (+7,1%) spielen nach einer Verlängerung der Stillhalte-Vereinbarug für eine Kreditfazilität weit oben mit, ähnlich wie StarragHeckert (+7,8%) oder Cham Paper (+8,4%). (awp/mc/pg/19)

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