Swatch leiden dagegen nach überraschenden Umsatzzahlen für 2009 unter Gewinnmitnahmen. Im weiteren Verlauf stehen die Banken angesichts einer Reihe von Zahlen aus den USA im Fokus. Unter anderem legen Bank of America-Merrill Lynch, Morgan Stanley, Wells Fargo und State Street ihre Daten vor. Bis zum Nachmittag dürfte bei den Finanzwerten weiter Zurückhaltung herrschen, heisst es. Auch stehen einige US-Makrodaten auf der Agenda.
Bis um 12.00 Uhr steigt das Blue Chips Barometer SMI um 0,23% auf 6’649,03 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt um 0,05% auf 1’031,37 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,25% auf 5’746,05 Zähler.
Swatch verlieren 0,8% nach überraschend publizierten Umsatzzahlen für 2009. Zwar werten Analysten die Daten als positiv. Dies gelte insbesondere für den Ausblick auf 2010 und die Aussagen zur Margenentwicklung im abgelaufenen Jahr, heisst es. Der Titel sei aber hoch bewertet, begründen Marktbeobachter die Gewinnmitnahmen. Von der ZKB gibt es eine Rückstufung auf «Marktgewichten». Verglichen mit Richemont weise Swatch eine nicht gerechtfertigte Prämie auf, schreiben auch die Analysten. Richemont geben um 1,6% nach.
Freundlich zeigen sich dagegen die defensiven Schwergewichte. Roche (Aktie +0,8%) investiert rund 190 Mio CHF in ein infusionsfreies Verabreichungsgerät für das Brustkrebsmedikament Herceptin (Trastuzumab). Novartis (Aktie +0,8%) hat in Japan die Zulassung für drei Medikamente gegen Diabetes-Typ-2, Bluthochdruck und fortgeschrittenen Nierenkrebs erhalten, was Analysten als leicht positiv werten. Auch Nestlé rücken um 0,9% vor.
In den USA mehren sich die Anzeichen für ein Stocken bzw. Scheitern der Gesundheitsreform, was sich einem Händler zufolge positiv auf die Pharma- und Medtechtitel auswirkt. Besonders würde das Unternehmen Synthes profitieren, so seine Einschätzung. Zum Berichtszeitpunkt stehen die Valoren mit +2,3% fast an der Spitze im SMI/SLI, auch Sonova (+1,7%) und Nobel Biocare (+1,3%) können deutlich zulegen.
Grösster Gewinner sind Logitech (+3,1%). Zahlen aus der IT-Branche, unter anderem von IBM, hätten die Hoffnung auf ein Ende der Krise genährt, heisst es am Markt. Die Herstellerin von Computerzubehör legt am morgigen Donnerstag Zahlen zum dritten Quartal vor. Zudem gab es eine Hochstufung von der Exane BNP auf «Outperform» («Neutral»).
UBS (-1,1%), CS (-0,2%), Julius Bär (-0,3%) und GAM (-0,9%) tragen vor den Geschäftszahlen der US-Banken rote Vorzeichen.
Sehr schwach tendieren ZFS (-1,3%), die Valoren sind von den Analysten der UBS auf «Neutral» («Buy») gesenkt worden. Swiss Re notieren bei -0,8%. Der Versicherer dürfte das Sparziel von 400 Mio CHF bis Ende 2010 erreichen, sagte CEO Stefan Lippe der «Handelszeitung». Bâloise geben als Schlusslicht im SMI/SLI um 1,7% nach, Swiss Life (+0,8%) können dagegen zulegen.
Im breiten Markt avancieren Kudelski um 3,6%. Das Technologieunternehmen hat einen langfristigen Vertrag mit dem Satelliten-TV-Betreiber DISH Network unterzeichnet. Auch ein positiver Artikel in der Finanzpresse wird als mögliche Ursache für die Aufschläge gesehen.
Komax (+3,2%) profitieren von einer Hochstufung auf «Neutral» («Sell») durch die UBS bei einem deutlich höheren Kursziel. Auch bei Orascom (+2,1%) hat die Grossbank das Rating («Buy» statt «Neutral») erhöht. Lindt&Sprüngli PS legen nach der gestrigen Zahlenpublikation um 2,9% zu. (awp/mc/pg/17)