CH-Verlauf: Leicht im Minus – Lustloser Handel
Hierzulande blicken die Anleger auf Swiss Re nach der Zahlenpublikation. Für den weiteren Verlauf dürften massgebliche Impulse aus den USA kommen, wo eine Reihe von Konjunkturdaten veröffentlicht werden. Am Nachmittag stehen unter anderem der ADP-Arbeitsmarktbericht sowie der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe auf der Agenda.
Das Blue-Chips-Barometer SMI verliert bis 12.10 Uhr 0,18% auf den Stand von 5’929,01 Zählern. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) büsst 0,02% ein auf 893,22 Stellen und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,08% auf 5’100,38 Punkte.
Die grössten Abschläge nach einem volatilen Verlauf gibt es weiterhin für Swiss Re (-1,3%). Dabei zeigen sich die Titel jedoch von noch grösseren Verlusten etwas erholt. Der Rückversicherer hat im zweiten Quartal aufgrund von Wertberichtigungen und Absicherungskosten einen Verlust erzielt, während Analysten im Vorfeld mit einem Gewinn gerechnet hatten. Als positiv gilt, dass es Swiss Re gelungen ist, die Risiken in der Bilanz weiter zu reduzieren und die Kapitalbasis zu stärken. Swiss Life (+0,1%), ZFS (+0,4%) und Bâloise (+1,0%) legen dagegen zu.
UBS tendieren nach den gestern präsentierten Halbjahreszahlen unverändert. Während die Analysten Société Générale die Titel der Grossbank auf «Sell» («Hold») herabgestuft haben, gab es von Exane BNP und Morgan Stanley Kurszielerhöhungen. Julius Bär (-0,4%) und CS (-1,1%) geben nach.
Novartis (+0,2%) notieren leicht im Plus. Der Pharmakonzern hat damit begonnen, den Grippeimpfstoff Fluvirin für die Saison 2009/2010 in die USA zu liefern. Die ebenfalls grosskapitalisierten Roche (-0,5%) und Nestlé (-0,1%) tragen rote Vorzeichen.
SGS (-0,6%) können zwischenzeitliche Gewinne nicht halten. Am Markt kursieren Gerüchte, wonach sich die Familie von Finck von ihrem Anteil am Warenprüfkonzern trennen will. Auch Petroplus sind im Verlauf ins Minus gedreht und geben vor den morgigen Quartalszahlen 0,4% ab.
Synthes (+0,8%) profitieren dagegen weiterhin von einer Kurszielerhöhung durch Morgan Stanley und Swatch (+0,6%) wurden von den Analysten der CS auf «Outperform» von «Neutral» angehoben.
Givaudan (+0,8%) rücken nach der gestrigen Zahlenvorlage vor. Von Nomura gab es eine Kurszielerhöhung sowie die Bestätigungen der Einstufung «Neutral». Grössere Avancen verbuchen zudem Geberit (+0,9%), Holcim (+1,1%) oder Adecco (+1,3%).
Im breiten Markt verlieren Panalpina 2,9%. Der Logistikkonzern blieb mit den ausgewiesenen Halbjahreszahlen hinter den Erwartungen zurück. Den Baslern wird zwar ein äusserst erfolgreiches Kostenmanagement attestiert; Sorgen bereiteten allerdings die abermals verlorenen Marktanteile.
Acino rücken dagegen 2,9% vor. Das Pharmaunternehmen hat von der EU wie erwartet die Zulassung für Clopidogrel Generikum erhalten.
APEN (+11,4%) knüpfen an die jüngsten Gewinne an. Der Kurs hat sich damit innerhalb von zwei Wochen mehr als verdreifacht. Zuletzt hatten sich Vertreter der Beteiligungsgesellschaft den Anstieg bei hohen Volumen nicht erklären können. (awp/mc/pg/19)