Die Unsicherheiten seien unverändert gross, sagte ein Händler. Auch tendierten die Ölnotierungen wieder nach oben. Zudem fehle es heute an Wirtschafts- oder Unternehmensdaten, hiess es weiter. Erst am späten Mittwochabend wird in den USA das Sitzungsergebnis des Offenmarktausschusses mitgeteilt. Davon erhoffe sich der Markt Hinweise über die künftigen Zinsentscheide. Bis um 11.50 Uhr verliert der SMI um 0,52% oder 36,80 auf 7’032,64 Punkte. Dabei bewegt sich der Leitindex bisher in einer Bandbreite von rund 60 Punkten. Der SLI sinkt um 0,59% auf 1’075,52 Stellen. Der SPI gibt um 0,52% auf 5’934,90 Zähler nach. Bis zum Einsetzen des US-Handels wird zumeist mit einer fortgesetzten Seitwärtsbewegung gerechnet.
Unter den SMI-/SLI-Valoren fallen vor allem Finanzwerte durch grössere Verluste auf. Die UBS-Titel (-2,9% auf 22,42 CHF) verlieren nach Berichten in der Sonntagspresse, wonach der Grossbank weitere Abschreiber ins Haus stünden. So rechnet beispielsweise die Bank of America für Merrill Lynch und UBS für das zweite Quartal mit Verlusten. Julius Bär werden um 2,3% auf 73,60 CHF zurück genommen. CS notieren mit 47,42 CHF um 0,1% tiefer und zeigen sich damit resistenter.
Swiss Life (-2,8% auf 273,25 CHF) gäben im Zuge des Übernahmekampfes um Friends Provident nach, hiess es im Handel. Der Schweizer Versicherer soll 600 Mio GBP geboten haben. ZFS (-1,6% auf 268,75 CHF) werden ebenfalls im Zuge eines Übernahmekampfes – um den Versicherungsarm der Royal Bank of Scotland (RBSi) – der sich weiter zuzuspitzen scheint, tiefer umgesetzt. Swiss Re verlieren um 1,5% auf 70,55 CHF auf. Logitech mit (-0,7% auf 28,66 CHF) wurden von Goldman Sachs auf neu «sell» bisher «neutral» nach unten korrigiert wurden. Auf der Gewinnerseite können SGS (+2,1% auf 1’584 CHF) von der Aufnahme in die «selected list» durch Cheuvreux profitieren. Actelion (+1,9% auf 58,85 CHF) ziehen im Nachgang zu Ende der Vorwoche publizierten, positiven Studiendaten an.
Roche GS sind ebenfalls gesucht und gewinnen um 0,9% auf 173,10. Dabei können die Titel von einer Studie von JP Morgan profitieren, wonach das Potenzial des GLP-1-Analogons Taspoglutide zur Diabetes-Therapie unterschätzt werde. Demgegenüber vermögen Novartis (-0,5% auf 53,50 CHF) nicht mithalten, obwohl Morgan Stanley in einem Kommentar zu Pharmawerten unter anderem Novartis, Roche und Bayer als «am besten positioniert» bezeichnet hat. Auch das defensive Schwergewicht Nestlé gibt um 0,4% auf 481,75 CHF nach.
Unter den Nebenwerten verzeichnen Bobst (-4,3%) prozentual grössere Verluste. Züblin verlieren nach einer Herabstufung durch die Bank Vontobel auf «hold» um 0,8%. Zulegen können unter anderem Santhera (+5,0%), ohne dass neue Daten vorliegen würden. Auch Schmolz + Bickenbach (+3,0%) und Schweizerhall (+2,3%) gehören zu den höher bewerteten Titeln. Publigroupe (+0,4%) profitieren vom Erwerb einer Beteiligung an einem Online-Entertainement-Netzwerk. (awp/mc/ps)