CH-Verlauf: Leicht schwächer – ZEW-Indikatoren dämpfen

Im Weiteren Verlauf hätten auch die unter den Erwartungen ausgefallene ZEW-Indikatoren für den EU-Raum und für Deutschland die Abgaben noch gefördert, so ein Händler.


Im weiteren Verlauf werden vor allem aus den USA neue Impulse erwartet. Bis hierzulande die Q3-Saison so richtig anläuft, dürften die Anleger noch mehr als sonst auf die US-Unternehmensergebnisse blicken. Heute wird u.a. Johnson & Johnson den Q3-Abschluss präsentieren, am Mittwoch und Donnerstag folgen Banken. Die Erwartungen an die Q3-Ausweise seien allerdings generell hoch, so der Händler.


Das Blue-Chips-Barometer SMI verliert bis um 12.05 Uhr um 0,21% auf 6’364,34 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gibt um 0,37% auf 984,43 Punkte nach und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,24% auf 5’493,97 Punkte.


Im SMI-/SLI-Tableau werden vor allem Finanzvaloren und einige zyklische Titel tiefer gestellt. Im Zuge anhaltender Verkäufe fallen Julius Bär (-2,7%) und GAM (-1,3%) durch überdurchschnittliche Abgaben auf. ZFS (-1,6%) und Swiss Life (-1,5%) verlieren mehr als der Markt. Während CS (-1,2%) auch zu den grösseren Verlierern zählen, halten sich Swiss Re (-0,5) etwas besser und UBS (+0,5%) rücken gar vor. Auf den Bankwerten würden europaweit Spekulationen über eine mögliche Kapitalerhöhung bei der Deutschen Bank lasten, so ein Marktbeobachter.


Unter den zyklischen Titeln verlieren Kühne+Nagel (-1,4%) deutlich, gefolgt von Logitech (-1,0%) und Clariant (-1,0%). Das Clariant-Management sieht für die kommenden zwölf bis 24 Monate keine wesentliche Veränderung in den Absatzmärkten, hat aber weiteres Einsparungspotenzial identifiziert. Etwas besser weg kommen Holcim (-0,6%) oder Adecco (-0,5%). In Adecco soll eine Erstabdeckung durch Nomura mit einer «Reduce»-Empfehlung lasten, hiess es im Markt.


Unter den Indexschwergewichten verlieren Novartis (-0,6%). Novartis arrondiert das Portfolio an Psychopharmaka mit einem exklusiven Entwicklungs- und Vertriebsvertrag für ein Schizophrenie-Medikament in Nordamerika. Roche (-0,2%) geben ebenfalls nach. Roche-CEO Severin Schwan hat heute in der Presse allfälligen Erwartungen über einen deutlich sinkenden Steuersatz als Folge der Genentech-Vollübernahme eine Absage erteilt. Gleichzeitig sagte er u.a., dass eine Revision des Salärsystems bei Genentech hohe Priorität geniesse und der erfolgsabhängige Anteil in den USA höher sein werde als in der Schweiz. Nestlé (+0,6%) können hingegen an die Avancen des Vortages anknüpfen und stützen den Markt.


Die prozentual grössten Gewinne erzielen Petroplus (+0,6%), gefolgt von Syngenta (+0,6%). Petroplus konnten nach dem Rückkauf der Wandelanleihe bereits am Vortag zulegen.


Im breiten Markt vermeldeten Day (+4,9%) eine markante Steigerung der Lizenzeinnahmen. Addex (+6,6%) profitieren von einer Heraufstufung auf «Buy» von Jefferies. redIT (-4,4%), die Ende November auf eigenen Wunsch dekotiert werden, haben einen neuen CEO und den Bereich Automotive verkauft. (awp/mc/pg/18)

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