Diese sei aber aufgrund mangelnder Anschlusskäufe nicht sehr nachhaltig gewesen. Da die US-Märkte am Montag wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen sind, dürften die Volumen bis zum Handelsschluss gering bleiben. Laut Händlern sind die vorherrschenden Themen am Aktienmarkt die gleichen wie in der Vorwoche, nämlich die Angst vor einem erneuten Rückfall in die Rezession (Double-Dip) sowie die europäische Schuldenkrise. Aufgrund des starken Rückschlags in den letzten Wochen schätzt die ZKB allerdings eine nochmalige kräftige Korrektur als wenig wahrscheinlich ein. Als Gründe nennt sie u.a. die günstige Bewertung, die weiterhin hohe Liquidität an den Finanzmärkten oder ein erwartetes, weiteres Wachstum der Unternehmensgewinne. Ausserdem hätten die Stimmungsindikatoren bereits ein hohes Mass an Pessimismus erreicht, heisst es in einem Kommentar.
Das Blue-Chips-Barometer SMI notiert um 12.00 Uhr 0,17% tiefer auf 5’963,94 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert derweil 0,25% auf 909,97 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,16% auf 5’273,59 Zähler.
Grösster Gewinner unter den Blue Chips sind zur Mittagszeit weiterhin Swisscom (+2,0% auf 373,60 CHF). Die Aktie profitiert von einer Höherstufung durch die Credit Suisse auf «Outperform» von «Neutral» sowie einer gleichzeitigen Kurszielerhöhung auf 430 (410) CHF. Die Titel wurden insbesondere aufgrund des Aufwärtspotenzials bei den Konsensschätzungen hochgestuft. Ein höheres Wachstum des mobilen Datenstroms in der Schweiz untermauere diese Einschätzung, heisst es.
Von einer Hochstufung profitiert auch die Aktie des Luxusgüter-Konzerns Richemont (+1,0%). Merrill Lynch hat im Zuge einer Studie zur Luxusgüterindustrie das Anlagerating auf «Buy» von bisher «Neutral» erhöht. Die Titel hätten jüngst einen Kursrückschlag erlitten und seien nun die «billigsten» Aktien unter den reinen Luxusgüterwerten, meinen die Analysten. Ein Grund für den Anstieg dürfte auch die Tatsache sein, dass die Papiere letzte Woche 7,0% eingebüsst haben. Swatch, die letzte Woche Verluste in ähnlichem Ausmass erlebten, ziehen im Soge von Richemont ebenfalls an (+0,7%).
Im Bereich von +0,5% werden ausserdem Sonova, Synthes, Julius Bär, SGS und Lonza gehandelt. Bei den grosskapitalisierten Werte sind Roche (+0,3%) am stärksten gesucht, Nestlé (-0,1%) und Novartis (-0,2%) bauen die Verluste der letzten Woche dagegen leicht aus. Roche habe zuletzt am stärksten korrigiert, daher sei hier auch das Korrekturpotential nach oben am grössten, meinen Händler.
Kaum verändert werden die Grossbanken UBS (+0,1%) und CS (-0,02%) gestellt. News gibt es von der UBS. Sie plant offenbar den Umbau ihrer 300 Geschäftsstellen in der Schweiz. «Wir werden über die nächsten drei Jahre sämtliche unserer Geschäftsstellen umbauen und dafür einen grösseren dreistelligen Millionenbetrag aufwenden», sagte der neue UBS-Schweiz-Chef Lukas Gähwiler der «NZZ am Sonntag».
Am Schluss der Blue-Tabelle stehen einmal mehr Transocean (-2,9%). Neben der anhaltenden, allgemeinen Unsicherheit um die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko dürfte auch eine Kurszielsenkung durch die Barclays Bank auf den Titeln lasten, heisst es in Handelskreisen. Allerdings bewertet die britische Bank die Titel weiter mit «Übergewichten». Weiter unter Druck sind ausserdem Swiss Life (-1,6%), die dieses Jahr bereits fast ein Viertel ihres Wertes eingebüsst haben. Mehr als 1% tiefer gehandelt werden ausserdem noch Holcim, Syngenta, Logitech und ABB.
Aus dem Bereich der Small- und Midcaps gibt es ebenfalls fast keine Unternehmens-News. Unter den grössten Kursgewinnern sind Mondobiotech (+11,2%), CPH (+6,3%) oder Rothschild (+4,3%) zu finden. Am Tabellenende stehenu.a. Tornos (-7,4%), LifeWatch (-5,0%) oder OC Oerlikon (-4,8%). (awp/mc/ps/22)