CH-Verlauf: Nach schwachem Handelsbeginn nun mit Gewinnen

Damit habe sich die von einigen Marktteilnehmern erwartete Fortsetzung der Konsolidierung im Handel mit Aktien vorerst nicht manifestiert. Der Handel verlaufe aber äusserst impulslos in ruhigen Bahnen, hiess es weiter. Es fehle an wichtigen Unternehmensnachrichten. Auch auf Konjunkturseite werden am Montag keine Daten erwartet, welche die Richtung vorgeben könnten. Sowohl bei den Finanzwerten als auch bei konjunkturabhängigen Aktien haben sich die Titel jeweils in ein Gewinner- und Verlierer-Lager aufgeteilt. Die defensiven Schwergewichte tendieren derweil kaum verändert.


Das Blue Chips Barometer SMI gewinnt bis um 11.50 Uhr leichte 9,70 Punkte bzw. 0,18% auf 5’360,37 Punkte dazu. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,36% auf 805,26 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,15% auf 4’609,26 Stellen.


Zu Handelsbeginn mussten die Finanzaktien zum Teil herbe Verluste einstecken. Mittlerweile haben sich UBS (+1,1% auf 15,20 CHF) in die Gewinnzone vorgearbeitet. Julius Bär steigen um 1,2% auf 41,76 CHF. Nach wie vor klar schwächer notieren dagegen Swiss Re (-2,1% auf 35,24 CHF), CS (-1,3% auf 43,72 CHF) oder Swiss Life (-1,3% auf 88,85 CHF).


Belastend würden auf den Finanzsektor die schwachen Vorgaben aus den USA wirken, heisst es im Handel, im Gegenzug stützten die Kursgewinne von Seiten britischer Bankaktien. Bei UBS scheinen die Berichte aus der Wochenendpresse, wonach Spitzenleute die Bank gleich reihenweise verlassen, kaum negative Auswirkungen auf den Kurs zu haben.


Die mit 2,30 CHF ex-Dividende gehandelten Kühne + Nagel (-2,8% resp. -2,30 CHF auf 79,60 CHF) stehen nach wie vor weit hinten im SMI/SLI. Von der schwachen Seite zeigen sich auch OC Oerlikon (-2,4% auf 63,15 CHF), die von der Kurszielerhöhung von Helvea auf 54 CHF von zuvor 35 CHF somit nicht profitieren können. Nach einer Rating-Abstufung durch Merrill Lynch stehen auch die Aktien von Actelion (-2,0% auf 52,10 CHF) unter Druck.


Ein Grossteil der konjunkturabhängigen Titel haben dagegen auf der Gewinnerseite einen Platz gefunden. Ganz vorne bei den Bluechips stehen nach Wahlen in Indien weiterhin Holcim (+3,8% auf 54,80 CHF). Nach Darstellung eines Analysten bedeutet der Ausgang der Parlamentswahl für Holcim, in einem sicheren politischen Umfeld agieren zu können, was die Anleger anlocke.


Swatch steigen mit 3,5% auf 170,60 CHF ebenfalls stark an, am Freitag hatten die Papiere trotz positiver Aussagen des Managements anlässlch der Generalversammlung noch verloren. Adecco gewinnen um 1,6% dazu auf 45,58 CHF, Logitech um 1,4% auf 15,17 CHF oder Nobel Biocare um 1,7% auf 24,74 CHF.


Die defensiven Schwergewichte Novartis (-0,2% auf 44,00 CHF), Roche (unv. auf 145,70 CHF) und Nestlé (+0,5% auf 40,54 CHF) notieren derweil kaum verändert. Im breiten Markt sind Oridion (-6,1%) nach schwachen Quartalszahlen unter Druck gekommen. Card Guard (-1,4%) können von über den Erwartungen ausgefallenen Angaben zum ersten Quartal nicht profitieren.


Uster Technologies geben um 2,9% nach. Das Unternehmen wird das Produktesortiment des deutschen Spezialherstellers von Textilprüfsystemen Zweigle übernehmen. Zweigle hat vor kurzem Insolvenz angemeldet. Auf der Gegenseite sind die Titel von AFG (+2,9%) nach Ablauf der Blackout-Periode im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung gesucht. (awp/mc/ps/19)

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