CH-Verlauf: Noch leicht fester – Roche stützen, Nestlé drücken

Schlechter als erwartete Makrodaten aus der EU würden dem USD eine Stütze bieten und hierzulande positiv stimmen, sagte ein Händler. Zudem seien die Zinsmärkte etwas unter Druck geraten, was einige Umschichtungen in Aktien mit sich bringe. Auch stützten insbesondere Anschlusskäufe in Roche GS den Markt, während vor allem die Abgaben in Nestlé das Sentiment belasten. An kursbestimmende News von grosskapitalisierten Unternehmen fehlt es weitgehend.


Für den weiteren Verlauf des Geschäfts erwartet der Händler vorderhand Avancen in einer Grössenordnung von 20-30, vielleicht auch 40 Punkten des SMI. Die Publikation des Konsumentenpreisindex für den April in den USA um 14.30 Uhr könnte jedoch den Markt noch in die eine oder andere Richtung bewegen, hiess es weiter. Daneben stehen unter anderem auch Realeinkommen im Monat April an.


Bis um 11.45 Uhr legt der SMI um 0,44% oder 33,06 auf 7’611,38 Punkte zu. Der SLI steigt um 0,42% auf 1’177,58 Zähler. Der Gesamtmarkt – gemessen am SPI – zieht um 0,42% auf 6’390,63 Stellen an. Unter den SMI-Titeln verteidigt der Roche-Bon (+2,1% auf 175,10 CHF) nach Anschlusskäufen seine Position an der Spitze der Gewinnerliste. Bereits am Vortag hatten die Titel von positiven Kommentaren von Lehman Brothers profitiert. Auch Dresdner Kleinwort hat eine positive Branchenstudie verfasst. Dabei seien vor allem Käufe ausländischer Anleger zu verzeichnen, so Marktbeobachter. Novartis ziehen um 0,5% auf 53,30 CHF an.


Überdurchschnittlich gesucht sind auch Clariant (+1,3% auf 11,33 CHF), ABB (+1,0% auf 33,76 CHF) und Holcim (+0,8% auf 100,10 CHF). Während Swatch um 0,6% auf 288,00 CHF zulegen können, notieren Richemont nach den Vortagesavancen unverändert auf 67,40 CHF nach. Nobel Biocare legen um 0,7% auf 41,30 CHF zu. Der Medizinaltechnikhersteller hat heute mit dem angekündigten Aktienrückkaufprogramm begonnen und schliessen auch an die Vortagesavancen an.


Auch die Bankwerte sind hierzulande gesucht. So verteuern sich CS um 0,8% auf 57,35 CHF und UBS um 0,6% auf 32,60 CHF. Unter den Versicherungsvaloren legen ZFS vor der morgigen Publikation der Q1-Zahlen um 0,3% auf 313,50 CHF zu. Die grössten Kursverlierer sind Nestlé (-0,8% auf 508,50 CHF), ohne dass News vorliegen würden. Deutliche Verlierer sind auch Julius Bär (-0,6 CHF auf 82,05 CHF) und Swiss Re (-0,5% auf 82,40 CHF). Im SLI fallen Petroplus und Actelion durch Gewinne um 2,0% bzw. 1,8% auf. Geberit legen um 1,4% zu. OC Oerlikon geben nach der gestrigen GV um 1,8% nach.


Unter den Titeln des Gesamtmarktes profitieren Ascom markant von der Veräusserung des am deutlichsten defizitären Geschäftsbereichs Traffic an Annax und legen um 9,7% zu. Damit kommen die geplanten Veräusserung von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Unternehmensteilen voran, sagten Beobachter. Arpida verteuern sich um 6,8%. Sonova avancieren im Anschluss an die Publikation der Halbjahreszahlen am Vortag um 4,6%. Vereinzelt sind in diesen Titeln die Kursziele angehoben worden. Im Angebot liegen derweil SEZ (-5,8%). (awp/mc/ps)

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