CH-Verlauf: Ohne Orientierung seitwärts

Ob der Angriff auf die Marke bei 6’500 Punkten gelinge, bleibe abzuwarten.


Weiterhin sind es vor allem Roche, welche den SMI tief halten sowie neu auch die beiden Grossbanken. In welche Richtung das Pendel schliesslich schlagen wird, hängt nicht zuletzt auch von den verschiedenen Konjunkturdaten ab, welche heute Nachmittag in den USA noch publiziert werden.


Um 12.15 Uhr steht der SMI 0,04% tiefer bei 6’452,87 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,29% auf 1’000,98 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) +0,01% auf 5’733,16 Punkte.


Am Tabellenende stehen Clariant (-1,7%), nachdem CEO Hariolf Kottmann gegenüber der «Financial Times Deutschland» für die nächsten Tage Details zum nächsten Restrukturierungsschritt in Aussicht gestellt hat.


Am meisten wird der Gesamtmarkt aber von den schwachen Roche (-1,2%) in Mitleidenschaft gezogen, nach etwas schlechter als erwartet ausgefallenen Umsatzzahlen. Händler führen die Abgaben auf die um 1-2% verfehlte Konsensprognose zurück. Zwar habe der negative Wechselkurseffekt ungefähr den Erwartungen entsprochen, doch hätten sich Avastin und Rituxan unter den Erwartungen entwickelt und würde auf Avastin weiterhin die Ungewissheit für die Indikation Brustkrebs in den USA und auch in Europa lasten.


Zudem hatte der «Bon» gestern Mittwoch um 2,5% deutlich zugelegt, so dass nun angesichts der fehlenden positiven Überraschung Gewinne mitgenommen würden.


Nach einem positiven Start sind die Banken in Minus gerutscht, UBS (-0,7%) und CS (-0,8%) etwas mehr als Julius Bär (-0,4%). UBS haben am Morgen den von Bern geforderten Transparenzbericht zu Handen der Aktionäre im Zusammenhang mit der Finanzkrise vorgestellt. Grosse Überraschungen sind dabei ausgeblieben. Die Bank hält daran fest, dass keine Klagen gegen frühere Verantwortliche erhoben werden sollen.


In Händlerkreisen wurde ein Zusammenhang zwischen der Performance der UBS-Aktie und dem Bericht verneint. Der Rückschlag von UBS sei eher aus charttechnsicher Sicht zu sehen. Die Marke bei 17,50 CHF werde dabei getestet.


Mit Zahlen warteten am Donnerstag nebst Roche auch Syngenta (+3,2%) auf, welche damit aber fast zuoberst auf der Gewinnerliste stehen. Syngenta meldete für das zurückliegende dritte Quartal des Geschäftsjahres 2010 einen deutlich über den Konsensschätzungen liegenden Umsatz. Die Firmenverantwortlichen rechnen auf das Gesamtjahr betrachtet weiterhin mit einem operativen Ergebnis auf Vorjahresniveau und berichten von einer anhaltend positiven Dynamik bei den Absatzmengen im zweiten Halbjahr.


Analysten zufolge hat Syngenta die Markterwartungen sowohl im Pflanzenschutzbereich als auch beim Saatgut teilweise klar übertroffen. Nach dem schwachen Vorquartal sei die Nachfragebelebung bei den Pflanzenschutzmitteln sehr ermutigend.


Noch besser halten sich einzig Sonova (+3,9%), welche dabei von positiven Aussagen des Managements und anlässlich des internationalen Hörgeräteakustiker-Kongresses (EUHA) neu auf den Markt gebrachten Produkten profitieren.


Dahinter positionieren sich auch Swiss Re (+2,8%) weit oben, dank einer Höherstufung durch JP Morgan auf «Overweight».


Im breiten Markt ziehen Sulzer um 0,7% an und setzen damit den bereits seit zwei Monaten dauernden Höhenflug fort. Der zuvor publizierte Bestellungseingang nach neun Monaten hat die Erwartungen leicht übertroffen. Ausserdem hat Sulzer die Prognose für den Bestellungseingang im Gesamtjahr leicht nach oben angepasst.


Santhera legen nach Abschluss eines Lizenzierungsvertrages 4,0% zu. (awp/mc/ss/16)

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