CH-Verlauf: Praktisch unverändert – Julius Bär 6 Prozent im Plus

Das Geschehen sei in erster Linie geprägt von den Unternehmensergebnissen der drei SMI-Gesellschaften Julius Bär, Syngenta und Nobel Biocare, heisst es in Handelskreisen. Zudem gebe es auch heute wieder einige spekulative Bewegungen.

Das Blue Chips Barometer SMI steht um 11.55 Uhr 1,35 Punkte bzw. 0,01% tiefer auf dem Stand von 9`286,85 Zählern, der breitere Swiss Performance Index (SPI) büsst derweil 0,74 Punkte bzw. 0,02% auf den Stand von 7`367,27 Stellen ein.

Klarer Spitzenreiter sind weiterhin die Aktien von Julius Bär mit einem Plus von unterdessen 6,1% auf 161,30 CHF. Bär habe den Markt mit dem Jahresabschluss 2006 überzeugt, heisst es. Beifall ernten insbesondere die Kostenseite sowie die deutlich gestiegenen verwalteten Vermögen. Weniger Begeisterung löste hingegen die Entwicklung der Bruttomargen aus. Unabhängig von einzelnen Zahlen weisen die Analysten in ihren Kommentaren auf das positive Momentum hin.

Von den guten Bär-Zahlen profitieren auch die UBS-Titel mit +1,6% auf 80,25 CHF, etwas zurück bleiben dagegen Credit Suisse (-0,1% auf 88,80 CHF). Die beiden Grossbanken werden nächste Woche ihre Zahlen veröffentlichen. Auch die Versicherer Swiss Re (+1,6% auf 105,10 CHF) und ZFS (+1,2% auf 348,75 CHF) legen deutlich zu. Swiss Re wird nächste Woche über die Erneuerungsrunde berichten und ZFS das Ergebnis 2006 vorstellen.

Schwächster Wert sind Nobel Biocare (-3,3% auf 414,75 CHF). Das Jahresergebnis wird von `gemischt` bis `exzellent` beurteilt und den Ausblick bewerten Analysten mehrheitlich positiv. Sowohl operativ als auch mit dem Umsatz lag Nobel Biocare dagegen leicht hinter dem AWP-Konsens zurück. Die Erwartungen an den Branchenprimus seien im Vorfeld sehr hoch gewesen, was die Aktien heute unter Druck gebracht habe, hiess es am Markt.

Ebenfalls weiter unter Druck stehen Syngenta (-2,0% auf 228,50 CHF). Der Umsatz lag zwar leicht über dem AWP-Konsens, EBITDA und Reingewinn haben die Erwartungen jedoch verfehlt. Die Analysten sehen jedoch nicht nur Negatives in der Präsentation von Syngenta, vor allem das neue Kostensenkungsprogramm sowie die Ankündigung einer Ausschüttung von rund 800 Mio USD im Geschäftsjahr 2007 werden gelobt. Die Verluste der Aktie seien nach dem starken Anstieg vom Vortag wohl auch als Gewinnmitnahmen zu sehen, hiess es denn auch in Marktkreisen.

Zu den grössten Verlierern gehören nach dem Kursrutsch von gestern abermals die GS von Roche (-1,8% auf 229,20 CHF). Der Basler Pharmakonzern hatte gestern (gute) Zahlen präsentiert, was allerdings mit Gewinnmitnahmen quittiert worden war. Heute haben UBS und WestLB den Titel zurückgestuft.

Im breiten Markt legen Micronas nach Zahlen 1,7% zu; anfängliche deutliche Gewinne wurden wieder Preis gegeben. Bobst avancieren 1,8% nach Umsatzzahlen zu. WMH, die gestern spekulativ über 7% gewannen, stehen heute (nach Umsatzzahlen) unverändert.

Die Aktie der Bank CA St. Gallen verliert dagegen nach Zahlen leicht (-0,6%). Zu Gewinnmitnahmen kommt es bei Hiestand (-5,2%) nach den spekulativen Avancen um einen Grossaktionär vom Vortag. Die meisten Analysten stufen eine Übernahmeofferte des irischen Grossaktionärs IAWS als unwahrscheinlich ein.

Weiter massiv im Aufwind sind die Valoren des kleinen IT-Dienstleisters Pragmatica. Die Aktie hatte bereits gestern 12% zugelegt, heute sind es bis dahin 35%. Der Titel könnte von der Börse genommen werden, weil die Kotierung zu viel kostet, wird am Markt u.a spekuliert. Meyer Burger gewinnen nach einer Kurszielerhöhung von Helvea und einer Ersteinstufung `Buy` der Bellevue Bank 6,9%. (awp/mc/ar)

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