Diese hatten am Mittwoch wegen der Phantasie auf die Installation einer so genannten Bad Bank haussiert.
Gegen 12.10 Uhr verliert der SMI um 101,63 Punkte bzw. 1,88% auf 5’316,30 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sinkt um 2,24% auf 759,10 Punkte und der breite SPI gibt um 1,76% auf 4’394,09 Punkte nach.
Die Titel im Bankensektor fallen am deutlichsten ab. Allen voran UBS (-10,0% auf 14,33 CHF) die neben den technischen Gegenreaktionen auch unter erneuten Spekulationen leiden. So soll das Handelsgeschäft im vierten Quartal einen Verlust von 1 Mrd CHF eingefahren haben, heisst es in Marktkreisen. CS (-3,5% auf 31,46 CHF) und Julius Bär (-1,7% auf 36,28 CHF) verbilligen sich zwar deutlich, jedoch wesentlich weniger als UBS.
Auch die Versicherungswerte legen nach den Avancen am Vortag eine Verschnaufpause ein. Swiss Re (-3,9% auf 31,22 CHF), Swiss Life (-4,7% auf 63,00 CHF) und ZFS (-1,5% auf 215,70 CHF) können sich dem allgemeinen Abwärtstrend nicht entziehen.
Swatch (-3,1% auf 131,20 CHF) verfehlte bei der Vorlage von Umsatzzahlen die Erwartungen der Analysten. Die Marktbeobachter von Wegelin merken jedoch an, dass sich der Uhrenkonzern allen Unkenrufen zum Trotz im garstigen Umfeld bislang gut behaupte. Patrik Schwendimann von der ZKB erwartet dagegen im Jahr 2009 für die Branche den stärksten Rückgang seit der Uhrenkrise in den 70er und 80er-Jahren. Die Uhrenexporte der Schweiz dürften seiner Meinung nach im laufenden Jahr im zweistelligen Prozentbereich einbrechen. Dies werde am Markt noch unterschätzt und deshalb sei es für eine nachhaltige Kurserholung bei Swatch noch zu früh.
Die Pharmawerte schlagen sich unter den Blue Chips bislang am besten, notieren aber dennoch im Minus. Roche (-0,5%) und Novartis (-1,4%) profitieren ebenso wie Nestlé (-0,1%) etwas von ihrem defensiven Charakter.
Bei Novartis senkten nach den am (gestrigen) Mittwoch vorgelegten Zahlen mit Vontobel, Deutsche Bank, J.P. Morgan, ING, ML oder Westlb eine Reihe von Analysehäusern das Kursziel. Die Ratings blieben jedoch unverändert.
Auf der Gewinnerseite stehen OC Oerlikon (+0,9% auf 41,26 CHF), die zuletzt kräftig Federn lassen mussten. Ebenso zählen Lonza (+2,7% auf 110,50) und Geberit (+0,7% auf 112,10 CHF) zu den drei Blue Chips mit positivem Vorzeichen.
In der zweiten Reihe rutschen redIT (-10,8%), Burkhalter (-10%) und Acino (-5,3%) kräftig ab. Acino hat im vergangenen Geschäftsjahr 2008 trotz eines Umsatzsprungs von 28% die Markterwartungen enttäuscht. Der Geschäftsausblick für 2009 ist aus Sicht der ZKB allerdings nach wie vor intakt.
Belimo (-1,7%) legte ebenso Umsatzzahlen vor und erwartet für 2008 ein gutes Betriebsergebnis. Im Handel wird von einem überzeugenden Umsatzausweis gesprochen. «Sehr gute Leistungskennzahlen», kommentiert Vontobel.
CFT (+5,6%) bauen die Gewinne vom Handelsbeginn weiter aus: Das Unternehmen steigerte den konsolidierten Umsatz um 9,8%. Unique (+2,6%) beteiligt sich über das Joint Venture A-Port am Hato International Airport in Curaçao, wie es am Vorabend hiess. Die ZKB stuft die Beteiligung aufgrund der geringen Grösse allerdings als kursneutral ein. (awp/mc/pg/20