Entsprechend stehen die Aktien der CS unter Druck und verlieren auch UBS überdurchschnittlich. Zudem werden die Volatilitäten durch den heutigen Eurex-Verfall tendenziell noch verstärkt.
Für das weitere Geschäft erwartet ein Händler der Zürcher Kantonalbank zumindest bis zur Eröffnung der US-Börsen mehr oder weniger eine Seitwärtsttendenz. Die Erholung des US-Dollar und die tieferen Rohöl- und Goldnotierungen würden eine gewisse Stütze bieten. Allerdings würden sich die Anleger zurückhalten. Denn vor dem langen Wochenende – hierzulande bleiben die Börsen auch am Montag geschlossen, New York ist hingegen offen – wolle sich niemand mit allzu vielen offenen Positionen auf dem falschen Fuss erwischen lassen, so der Händler weiter.
Das Blue Chips Barometer SMI verliert bis 12.00 Uhr um 86,36 Punkte oder 1,22% auf 6’986,63 Punkte. Der 30 Titel umfassende und gekappte Swiss Leader Index büsst derweil 1,05% auf 1’060,23 Punkte ein und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 1,15% auf 5’753,42 Punkte. Aus charttechnischer Sicht sehen die Analysten der Deutschen Bank weiteres Abwärtspotenzial bis in die Region 6’910/40 im SMI. Nach Ostern könnte das bestehende Tief bei 6’790 nochmals unterschritten werden.
Tagesgespräch und grösster Verlierer ist die CS mit einem Minus von 10,3% auf 46,46 CHF, zweitgrösster Verlierer ist die UBS mit -4,2% auf 27,04 CHF. Die CS hat am Morgen unter anderem mitgeteilt, siehe gehe derzeit nicht davon aus, das erste Quartal 2008 mit einem Gewinn abgeschlossen werden könne. Januar und Februar seien profitabel gewesen, der März habe dies aufgrund der schwierigen Marktlage allerdings zunichte gemacht.
Damit hat die CS nach den überraschend guten Quartalsabschlüssen der US-Investmentbanken Goldman Sachs, Lehman Brothers und Morgan Stanley (allerdings per Ende Februar) einen weiteren Schatten auf die Branche geworfen. Dies sei ein neuerlicher Beleg dafür, dass die Lage trotz mehrerer Eingriffe des Fed und der US-Behörden heikel bleibe, urteilt die Bank Vontobel in einem Kommentar. Derzeit seien die Banken schlicht nur sehr schwierig zu bewerten, so der ZKB-Händler, zu gross seien die Unsicherheiten.
Die Aktien des Agrochemieherstellers Syngenta geben um -3,9% auf 267,25 CHF nach. Hier dürften die Vorgaben des US-Konkurrenten Monsanto, dessen Aktien gestern über 10% gefallen sind, der Grund sein. Vor allem bei den (Agrar)rohstoffen war es gestern in den USA zu Gewinnmitnahmen gekommen. Unter stärkerem Druck sind auch noch ABB (-2,6% auf 24,46 CHF), Julius Bär (-2,0% auf 70,15 CHF) und Nobel Biocare (-1,9% auf 225,70 CHF).
Swatch verlieren trotz guter Uhrenexporte im Februar um 1,6% auf 257,25 CHF. Diese Abgaben werden im Handel auf Anschlussverkäufe nach einer Ratingänderung durch Helvea vom Dienstag auf «neutral» von «accumulate» und eine Senkung des Kursziels zurückgeführt. Zudem würden auch Unsicherheiten über die Dollarkursentwicklung auf die Notierungen drücken.
Die wenigen SMI-Gewinner werden von Novartis (+1,9% auf 49,84 CHF) angeführt. Roche avancieren um 1,3% auf 186,90 CHF. Swisscom (+1,6% auf 332,50 CHF) hat mit Phone House einen Vertrag zur Übernahme ihres Filialnetzes in der Schweiz unterzeichnet.
Im SLI geben Ciba um 3,6% und Lonza um 3,2% nach. Givaudan gewinnen hingegen um 2,2% und Logitech ziehen um 2,1% an.
Im breiten Markt verlieren Cytos um 5,8%. Bank Sarasin geben um 4,6% nach. Rieter gehen nach Zahlen unter den Erwartungen um 0,6% tiefer um, notieren allerdings deutlich über Tagestief. Die gestrigen Gewinne bei u-blox von über 8% werden mit dem heutigen Minus von 2,1% teilweise wieder mitgenommen. (awp/mc/pg)