CH-Verlauf: Schwächer nach Gewinnmitnahmen

Dabei machen sich nach der guten Entwicklung der Vorwoche Gewinnmitnahmen auf breiter bemerkbar. Dem Trend zur Schwäche stemmen sich weiterhin Novartis entgegen, nach euphorisch aufgenommenen Quartalszahlen. In der zweiten Handelshälfte gilt das Interesse der Bank of America und Eli Lilly, die beide Quartalszahlen publizieren. Ausserdem darf man auch gespannt sein, wie die US-Börse nach der sehr guten vergangenen Woche eröffnen wird. Die US-Futures weisen zu diesem frühen Zeitpunkt auf eine uneinheitliche Eröffnung an der Wall Street hin. Wichtige Konjunkturdaten sind in den USA keine angesagt.


Der SMI verliert bis um 11.55 Uhr 0,12% oder 8,89 Punkte auf 7’409,13 Punkte. Der gekappte SLI steht 0,17% tiefer auf 1’152,58 Punkten und der breitere SPI gibt um 0,13% auf 6’147,31 Punkte nach. Bei den Bluechips ziehen die beiden Schwergewichte Novartis (+4,6% auf 50,60 CHF) und Nestlé (-2,1% auf 502,50 CHF) nach Quartalszahlen den Gesamtmarkt in die eine, respektive andere Richtung. Novartis lag mit den ausgewiesenen Zahlen deutlich über den Erwartungen. Insbesondere die Entwicklung des Betriebsgewinnes hat es zahlreichen Analysten angetan. Die Abgaben bei Nestlé werden mit Gewinnmitnahmen begründet. Schliesslich zeigten sich die meisten Analysten von den vorbörslich publizierten Umsatzzahlen beeindruckt.


Im Sog von Novartis können auch Roche (+0,3% auf 171,10 CHF) dazugewinnen. Allerdings hat Roche seine Quartalszahlen bereits vor einer Woche veröffentlicht. Um ein Prozent und mehr gewinnen im SLI noch SGS (+1,8%), Petroplus (+1,3%), Logitech (+1,2%), OC Oerlikon (+1,1%) und Geberit (+1,0%) dazu. SGS hat in den Philippinen mit der Regierung eine Einigung über nicht weitergeführte Verträge erzielt und erhält 150 Mio CHF.


Auf der Gegenseite liegen Kühne + Nagel (-2,2% auf 104,60 CHF) mit Nestlé am Ende der Verliererliste. Der Logistikkonzern habe mit seinem Quartalsergebnis die Befürchtungen der Investoren über rückläufige Wachstumsraten im Zuge der konjunkturellen Abschwächung in den USA zwar zerstreut, sagen Marktbeobachter. Ein Wermutstropfen blieb die Währungsentwicklung. Zu den Verlusten dürften aber Gewinnmitnahmen geführt haben.


Noch deutlicher geben bei den Logistikern Panalpina (-8,9%) nach. Die im breiten Markt gehandelten Aktien leiden unter einer am Freitagabend publizierten Gewinnwarnung. Kritisisert wird hier unter anderem auch die mangelnde Kommunikationspolitik. Nach Nestlé und Kühne + Nagel verlieren im SLI auch noch ABB (-1,6%), Swiss Life (-1,7%) und Julius Bär (-1,8%) über anderthalb Prozent. Im breiten Markt haben Cicor (+1,8%) detaillierte Angaben zum Geschäftsjahr 2007 gemacht und für 2008 einen Umsatz von 230 Mio CHF nach 203 Mio im 2007 in Aussicht gestellt. (awp/mc/ps)

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