CH-Verlauf: Schwächer – Zurückhaltung vor dem Wochenende

Um 12.00 Uhr steht der SMI 77,35 Punkte oder 1,37% tiefer bei 5’571,79 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI verzeichnet ein Minus von 1,50% auf 773,00 Punkte und der breite SPI sinkt um 1,32% auf 4’581,34 Punkte.


Eine Bewertung der Kursentwicklung bei den Einzelwerten fällt den meisten Börsenprofis schwer. «Es gibt keine News und das wird auch so bleiben», sagt ein Händler. Beim gegenwärtigen Indexgewinner Bâloise (+6,1% auf 74,30 CHF) sind es denn auch Gerüchte um ein Übernahmeinteresse der französischen AXA, die für Kursgewinne sorgen. Zudem habe sich gestern eine amerikanische Investmentbank positiv zum Titel geäussert.


Deutlich weniger im Plus stehen ZFS (+0,3% auf 236,70 CHF), während Swiss Re (-1,8% auf 47,34 CHF) und Swiss Life (-2,6% auf 71,15 CHF) auf der Verkaufsliste stehen.


Mit die meisten Abgaben verzeichnen weiterhin die Titel der Banken. CS (-5,0% auf 28,98 CHF) und UBS (-1,9% auf 14,40 CHF) hatten am Vortag mit kräftigen Kursgewinnen den Handel beendet. Die Deutsche Bank senkte zudem im Nachgang der Gewinnwarnung der CS das Kursziel auf 42 (50) CHF. Die Empfehlung lautet weiterhin «Hold».


Julius Bär (-6,4% auf 34,64 CHF) verbilligen sich am deutlichsten unter den Standardwerten. Die Bank hatte am Morgen mitgeteilt, Alex W. Widmer, CEO der Bank Julius Bär, sei in der Nacht auf Donnerstag im Alter von 52 Jahren überraschend verstorben.


Der heutige Kursverlust dürfte sicher zum Teil mit dem Tod von Widmer zusammenhängen, heisst es in Marktkreisen. Laut Medienberichten hat Widmer Selbstmord begangen. Die Gründe für Widmers Entschluss, aus dem Leben zu scheiden, seien nicht bekannt, heisst es dort. Julius-Bär-Sprecher Jan Bielinski sagte: «Die Bank hat sich entschieden, die Umstände von Herrn Widmers Ableben nicht zu kommentieren. Das ist Privatsache der Familie.» Laut Bielinski gebe es aber keinen Zusammenhang zwischen Alex Widmers Tod und Entwicklungen innerhalb der Bank.


Beim defensiven Schwergewichte Roche (-1,7% auf 163,10 CHF) geht es deutlicher nach unten als beim Gesamtmarkt. Novartis (-0,3% auf 56,50 CHF) und Nestlé (-0,9% auf 42,22 CHF) tendieren besser als der Index.


In positivem Terrain präsentieren sich Ciba (+2,0% auf 48,46 CHF) und Actelion (+1,7% auf 56,45 CHF) sowie Kühne + Nagel (+0,7% auf 68,00 CHF), während die Titel des Konkurrenten Panalpina am breiten Markt um 0,6% zulegen. Am Morgen waren Panalpina noch um mehr als 9% geklettert.


In der zweiten Reihe stehen EFG (+3,6%) und Tornos (+3,2%) weit oben auf dem Tableau. Tief in den roten Zahlen tendieren dagegen Perrot Duval (-50,3%) bei lediglich 10 gehandelten Titeln. (awp/mc/gh/21)

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