CH-Verlauf: Sehr volatil – Versicherer gesucht

Nach einer Zwischenerholung notiert der SMI nun wieder im Bereich des Tagestiefststandes. Der Markt sei derzeit auf der Suche nach einem neuen Gleichgewicht, erklärte ein Händler die Volatilität. Er sieht aber gute Chancen, dass der SMI bei 6’950 den Boden gesehen habe.


Am Nachmittag richten sich die Augen der Anleger auf den Start der US-Börsen. Eine positive Eröffnung könnte weitere Impulse geben. Ebenfalls am Nachmittag stehen noch die Zahlen zu den Hypothekenanträgen in den USA an.


Bis um 11.50 Uhr büsst der SMI 58,45 Punkte oder 0,78% auf 7’429,47 Zähler ein. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) liegt mit 0,23% auf 1’131,68 Punkten leicht im Plus und der breite Swiss Performance Index (SPI) verliert 0,61% auf 6’037,60 Zähler.


Weiterhin an der Spitze des Blue-Chip-Barometers notieren die Aktien von Swiss Re (+6,5% auf 78,35 CHF). Das Unternehmen erhält heute Auftrieb, nachdem Warren Buffetts Berkshire Hathaway mit gut 3% beim Rückversicherer eingestiegen ist. Diese Meldung stützt den gesamten Sektor. ZFS (+3,2% auf 292,00 CHF), Swiss Life (+1,4% auf 254,00 CHF) und Bâloise (+1,2% auf 94,35 CHF) sind alle im Plus.


Die Banken zeigen sich weniger stark. Credit Suisse gewinnen 1,0% auf 55,45 CHF während die Valoren der UBS nur mit leichten Aufschlägen von 0,4% auf 44,18 CHF umgehen. Die Aktien von Julius Bär verzeichnen ebenfalls Gewinne (+0,3% auf 75,55 CHF).


Deutliche Aufschläge gibt es auch bei Swisscom (+2,3% auf 407,00 CHF). Die Aktien des Telekomanbieters profitieren von einer Kaufempfehlung durch Morgan Stanley.


Unter Abgabedruck sind weiterhin vor allem die Aktien von Richemont (-5,1% auf 59,20 CHF). Der Luxusgüterkonzern hat mit seinen vorbörslich publizierten Zahlen zum dritten Quartal die Erwartungen der Analysten enttäuscht. Für Unsicherheit dürfte jedoch auch die schwächere Nachfrage in Japan und vor allem in den USA im Monat Dezember sowie fehlende Aussagen zu den Aussichten gesorgt haben. Swatch (-0,1% auf 283,25 CHF) sind ebenfalls im Minus.


Die Papiere der beiden Pharmakonzerne Roche (-1,2% auf 193,20 CHF) und Novartis (-1,7% auf 55,70 CHF), sowie Nestlé (-2,9% auf 454,75 CHF), Synthes (-1,0% auf 134,50 CHF), Syngenta (-1,0% auf 256,50 CHF) und Clariant (-2,4% auf 8,22 CHF) verlieren alle mehr als 1%.


Im SLI sind nach Richemont Actelion (-3,7%) die grössten Verlierer. Mit Aufschlägen notieren neben den bereits erwähnten SMI-Titel nur SGS (+1,7%), Logitech (+1,0%), OC Oerlikon (+1,2%).


Lonza (+0,3%) sind noch leicht im positiven Bereich. Der Lifesiencekonzern hat vorbörslich das Ergebnis für das vergangene Geschäftsjahr 2007 veröffentlicht. Positiv überrascht zeigte sich ein Analyst von der operativen Rentabilität. Zudem eröffne der neue Bauauftrag von Sanofi für die Impfstoffanlage mittelfristig neue Chancen, sagte er weiter.


Im breiteren SPI sind weiterhin BT&T (+16,8%) stark gesucht. Zu den grössten Verlierer gehören Canon (Schweiz) (-10,9%), Bucher Industries (-7,3%) oder Huber+Suhner (-5,5%). Meyer Burger (7,1%) setzen dagegen nach langer Durststrecke den am Vortag eingeleiteten Erholungskurs fort. (awp/mc/pg)

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