Bei den Grossbanken lasten nur noch UBS auf dem Index, während CS ins positive Lager gewechselt haben. Die Stimmung sei ruhig und eher verhalten, sagte ein Händler. Dies sei derzeit jedoch weitaus gesünder als euphorische, überschwängliche Käufe. Es gehe bei dünnen Volumina aufwärts und dürfe vorerst wohl noch etwas so bleiben, meint der Händler weiter. Impulse erwartet er im weiteren Verlauf allenfalls von den neuen Konjunkturdaten; am Nachmittag werden die Import- und Exportpreise März sowie der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan publiziert.
Bis um 11.50 Uhr steht der SMI um 0,90% oder 65,75 höher auf 7’378,40 Zähler. Der SLI gewinnt 0,88% auf 1’136,38 Punkte. Der breite Markt – gemessen am SPI – rückt um 0,85% auf 6’086,23 Stellen vor.
Syngenta (+2,9% auf 306,50 CHF) verteidigen auch am Mittag die Führungsposition im SMI/SLI. Händlern zufolge könnte es sich bei den starken Avancen um eine verspäteten Reaktion auf den Gewinnanstieg des US-Chemiekonzerns DuPont handeln. Die Reaktion sei jedoch wie vieles in letzter Zeit nicht ganz erklärbar, meint ein Händler.
Clariant (+1,8% auf 8,95 CHF) gehen ebenfalls an der Tabellenspitze um. Hierbei dürfte es sich um eine Gegenreaktion nach den massiven Vortageseinbussen handeln. Auch Swatch (+1,3% auf 261,00 CHF), Richemont (+1,2% auf 56,75 CHF) und inzwischen auch Nobel Biocare (+1,1% auf 45,26 CHF) erholen sich von ihren Vertagesverlusten.
Roche (+1,2% auf 182,90 CHF) zeigen sich weiterhin fest. Nach Einschätzungen aus dem Handel profitiert der Bon von den etwas besser als erwartet ausgefallenen Zahlen der amerikanischen Tochter Genentech. Leicht enttäuschend sei dagegen die Umsatzentwicklung bei «Avastin» ausgefallen. Dieses Szenario sei von den Investoren jedoch bereits vorweggenommen worden, hiess es.
Novartis (+0,6% auf 48,54 CHF) haben sich inzwischen von ihren anfänglichen Verlusten erholt. J.P. Morgan hat das Kursziel für die Aktien des Pharmariesen angesichts des Anstiegs des Schweizer Frankens zum Dollar gesenkt. Fundamental stehe das Novartis-Pharmageschäft allerdings besser da als das der europäischen Wettbewerber, schreiben die Analysten.
Die schwergewichtigen Nestlé (+1,0% auf 511,00 CHF) halten sich inzwischen minim über dem Marktschnitt.
Im SMI gehen einzig UBS (-0,8% auf 34,10 CHF) im negativen Terrain um, CS (+0,3% auf 54,85 CHF) haben den Sprung in die Gewinnzone inzwischen geschafft. Julius Bär (+1,9% auf 73,80 CHF) zählen gegen Mittag zu den grössten SMI/SLI Gewinnern.
Im SLI schreiben noch Ciba (-0,6%) und Logitech (-0,1%) Verluste, Givaudan notieren unverändert. Im breiten Markt zeigen sich Hügli (+2,1%) nach Jahreszahlen weiterhin fester. Mehr noch als die Zahlen des vergangenen Jahres stiessen diejenigen zum ersten Quartal 2008 am Markt auf Wohlwollen. Ein Analyst bezeichnete das erste Quartal gar als «Traumstart».
Galenica (+1,8%) haben nach den Vortagsverlusten und der leicht schwächeren Performance zu Handelsbeginn ins Lager der Kursgewinner gewechselt. Gestern hat die US-Gesundheitsbehörde FDA eine Untersuchung bezüglich CellCept eingeleitet, heute Morgen hat Merrill Lynch den Titel auf «NEUTRAL» von «BUY» gesenkt.
Dagegen werden Kudelski (-1,9%) verkauft. Erneut würden Spekulationen belasten, dass der Verschlüsselungsspezialist den Grosskunden Premiere verlieren könnte, hiess es im Handel. (awp/mc/gh)