CH-Verlauf: Seitwärts – Sonova nach Akquisition gesucht
Es stehen der ADP-Arbeitsmarktbericht und der ISM-Index des nicht-verarbeitenden Gewerbes an.
Unter dem SMI-/SLI-Titeln überwiegen die Verlierer anzahlmässig leicht. Nach den Avancen des Vortages liegen Finanzvaloren mehrheitlich im Angebot. Zudem drücken die im Index schwer gewichteten Nestlé auf den SMI. Eine Stütze bieten hingegen vor allem Novartis und Roche.
Um 12.00 Uhr notiert der SMI 0,05% höher bei 6’581,67 Punkten. Die bisherigen Tageshöchst- und -tiefstnotierungen liegen eng zusammen mit 6’607,79 bzw. 6565,25. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,02% auf 1’020,23 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,02% auf 5’674,93 Punkte.
Auf dem Weg südwärts erhalte der SMI bei 6’540 und 6’500 Punkten schwache Unterstützung, so der Händler weiter. Stärkere Unterstützung findet der Leitindex auf 6’400. Nordwärts stösst der Index bei in der Region von 6’630 auf Widerstand.
Unter den SMI-/SLI-Werten fallen Sonova und Givaudan durch grössere Avancen auf. Die Anleger beurteilen die von Sonova (+3,2%) heute vorbörslich angekündigte Akquisition der amerikanischen Insound Medical positiv. Das Sonova-Management erwartet von Insound bis in fünf Jahren einen Umsatzbeitrag von 200-300 Mio USD, wobei die Margen mit jenen von Sonova vergleichbar sein würden, wie es an einer Telefonkonferenz hiess.
Givaudan (+2,2% auf 845,00 CHF) profitieren gemäss Marktbeobachtern von einer Ratingerhöhung der UBS auf neu «Buy» von «Neutral» mit einem Kursziel von 1’050 CHF. Die Kaufempfehlung wird mit der Erwartung begründet, dass Givaudan im laufenden Jahr dem Ruf als zuverlässiger Ertrags- und Cash-Generator wieder gerecht werde.
Swatch fallen mit Avancen um 0,6% auf 272,10 CHF ebenfalls etwas aus der Reihe. Marktbeobachter führen die Kursgewinne des Uhrenherstellers vor allem auf die Erhöhung des Kursziels durch Merrill Lynch auf neu 335 CHF von 290 CHF zurück. Richemont (-0,4% auf 35,58 CHF) können hingegen von der Erhöhung des Kursziels – ebenfalls durch Merrill Lynch – auf neu 39,00 CHF von 35,40 CHF nicht profitieren. Während für Swatch die Empfehlung auf «Buy» lautet, wird Richemont lediglich mit «Neutral» bewertet.
Deutlich zurück genommen werden hingegen Nobel Biocare (-4,4%). Diese Aktien seien nach enttäuschenden Quartalszahlen des Branchenkollegen Biomet unter Druck geraten, so Marktbeobachter. So habe sich der Detalimplantate-Markt in den USA entgegen den Erwartungen nicht stabilisiert.
Die am Vortag gefragten Finanzwerte liegen mehrheitlich im Angebot. So geben CS (-1,5%), Bâloise (-1,3%), Julius Bär (-1,1%) und ZFS (-0,7% auf 233,40 CHF) nach. In ZFS belaste auch die Erstabdeckung durch Exane BNP Paris mit «Underperform» und einem Kursziel von 233 CHF, so Händler. UBS (-0,1%) zeigen sich widerstandsfähiger.
Unter den defensiven Titeln verlieren Nestlé (-1,1%) deutlich. Gesucht sind nach den Abgaben der beiden Vortage hingegen Novartis (+1,6%). Die Titel würden auf dem tieferen Niveau wieder als attraktiv eingestuft, so Marktbeobachter.
Im breiten Markt fallen u.a. Starrag Heckert durch Verluste um 6,5% auf. Zu den weiteren Verlierern gehören auch Gurit (-2,5%), nachdem das Unternehmen am Vorabend von einem temporären Stellenabbau in einem kanadischen Schaumstoffwerk berichtet hatte. Orell Füssli (Aktie -1,3%) hat eine kleinere Akquisition im Druckbereich angekündigt.
Hingegen legen Evolva (+11,6%) weiter zu. Auch Sulzer (+3,1% auf 87,05 CHF) sind gesucht. Die Titel erhalten von einer Heraufstufung durch die Bank Vontobel auf neu «Buy» von «Hold» mit einem Kursziel von 110 CHF Auftrieb. Weiter Gewinner nach positiven Interviews in den Medien sind VP Bank (+1,3%) und Kuoni (+1,0%). (awp/mc/pg/16)