CH-Verlauf: SMI kommt etwas zurück – ABB weiterhin top

Insgesamt konzentriere sich das Geschehen sehr selektiv auf einige wenige Titel und verlaufe ansonsten eher ruhig. «Die grosse Kauflust ist vorbei.» Konjunkturseitig stehen am Nachmittag noch die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung an, ansonsten sind von dieser Seite keine starken Impulse zu erwarten.

Der SMI notiert um 11.35 Uhr noch 29,97 Punkte oder 0,32% höher auf 9`459,23 Punkten. Kurz nach Eröffnung hatte er bei 9`515,26 ein neues Jahreshoch erreicht. Der breite Swiss Performance Index gewinnt 26,82 Stellen oder 0,35% auf 7`640,80 Zähler.

Von den Bluechips sind ABB (+4,1% auf 24,10 CHF) nach deutlich über Erwartung liegenden Erstquartalszahlen weiterhin top. Analysten übertraffen sich in ihren Kommentaren an Superlativen, der Abschluss wurde mit `sehr gut` über `exzellent` bis hin zu `stellar` kommentiert. Die Deutsche Bank und Dresdner Kleinwort haben ihr Rating für die Aktie hochgenommen.

Mit mehr Zurückhaltung war dagegen der Quartalsabschluss von Nobel Biocare aufgenommen worden. Allerdings hat sich die Aktie (+0,7% auf 426,30 CHF) inzwischen in die Gewinnzone vorgearbeitet und zählt zu den stärksten Titeln. Der Medizinaltechnikkonzern hatte mit seinen Zahlen am unteren Ende der Prognosen gelegen; die Guidance für 2007 wurde aber bestätigt.

Von den Pharmaschwergewichten agieren Novartis (+1% auf 70,60 CHF) weiterhin als Zugpferd. Merrill Lynch hat ihr Kursziel für den Titel angehoben und das `Buy`-Rating bestätigt.

Der Genussschein von Konkurrentin Roche ist dagegen mit minus 0,9% auf 231,40 CHF weiter abgerutscht. Die Produktionskapazität für das Grippemedikament Tamiflu von über 400 Mio Packungen jährlich übersteige mittlerweile die Nachfrage deutlich, hiess es am Morgen.

Über Marktniveau bewegen sich zur Zeit die Grossbankenwerte UBS (+0,8% auf 79,10 CHF) und CS (+0,5% auf 95,20 CHF). Bei den am Vortag starken Julius Bär (-0,8% auf 86,20 CHF) gibt es Gewinnmitnahmen; die Aktie wurde heute zudem im Verhältnis 1:2 gesplittet.

Klar verkauft werden zur Berichtszeit Swatch (N:-1,1% auf 69,20 CHF; I: -1,2% auf 341,30 CHF). Abgaben drücken auch auf die Kurse von Synthes (-1,1% auf 154,80 CHF) oder Givaudan (-0,9% auf 1`154 CHF).

Am breiten Markt legen Georg Fischer nach einer Kurzielanhebung durch UBS um 4,4% zu. Die ZKB hat zudem eine Trading-Kaufempfehlung für den Titel ausgegeben.

Precious Woods rücken nach Jahreszahlen 2006 um 4,7% vor. Technologiekonzern ADB (Aktie -0,1%) hat seine Guidance für das Gesamtjahr bestätigt.

Bei Converium (Aktie 0,2%) hat das Bundesamt für Privatversicherungen keine Einwände gegen eine Minderheitsbeteiligung des französischen Rückversicherers Scor.

OC Oerlikon (Aktie -0,9%) sind ins Minus gefallen. Die Deutsche Bank-Gruppe hält mittlerweile 25,886% am Konzern. Oerlikon-Hauptaktionärin Victory hat am Mittwoch die deutsche M+W Zander zu 100% übernommen. Ziel ist die Bildung eines internationalen Industrie-Konglomerats. (awp/mc/ar)

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