CH-Verlauf: Uneinheitlich – Schwergewichte drücken SMI ins Minus

Zum Wochenende hin warten die Anleger nun gespannt auf die zahlreichen US-Konjunkturdaten. Am Nachmittag stehen nicht weniger als fünf wichtige Datensätze zur Veröffentlichung an. Dabei werden vom Empire State Manufacturing Index und vom Index der Konsumentenstimmung der Universität Michigan erste wichtige Hinweise zur aktuellen konjunkturellen Entwicklung erwartet. Für den Monat April werden die Daten zu den Konsumentenpreisen, zum Realeinkommen und zu der Industrieproduktion veröffentlicht.


Das Blue Chips Barometer SMI verliert bis um 12.00 Uhr um 7,30 Punkte bzw. 0,14% auf 5’352,70 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt aufgrund des reduzierten Einflusses der Schwergewichte 0,79% auf 803,34 Zähler dazu und der breite Swiss Performance Index (SPI) tendiert mit -0,04% auf 4’602,60 Stellen seitwärts.


Bis am Mittag haben sich die Aktien von Syngenta (+4,2% auf 262,00 CHF) an die Spitze des SMI/SLI vorgearbeitet, ohne dass es allerdings Unternehmensnachrichten dazu gäbe. Ebenfalls stark nachgefragt werden die Titel von Sonova (+3,1% auf 77,65 CHF), Clariant (+3,6% auf 6,65 CHF) oder von Richemont (+3,0% auf 22,66 CHF). Beim Luxusgüterhersteller kommt es somit nach der Publikation der Jahreszahlen vom Donnerstag zu Anschlusskäufen. Swatch hält heute die Generalversammlung ab. Die Titel steigen derzeit um 0,3% auf 168,00 CHF.


Finanzwerte wie Swiss Re (+2,6% auf 36,42 CHF), Julius Bär (+3,9% auf 40,78 CHF) oder UBS (+1,3% auf 15,34 CHF) gewinnen gestützt von guten Branchenvorgaben aus den USA nach wie vor überdurchschnittlich. Swiss Re werden zudem von den sehr deutlichen Kurszielerhöhungen der Credit Suisse (von 27,50 CHF auf 43 CHF) und Citigroup (von 34 CHF auf 46 CHF) getragen.


Logitech zeigen sich von der anfänglichen Schwäche erholt und steigen um 1,2% auf 14,92 CHF. Der Computerzubehörhersteller hat am Donnerstag nach Börsenschluss den Ausblick für das erste Quartal des angelaufenen Geschäftsjahres 2009/10 bestätigt und rechnet weiterhin mit einem Betriebsverlust von 40 bis 50 Mio USD.


Auf der Gegenseite drücken die Abgaben der defensiven Schwergewichte Novartis (-1,4% auf 43,88 CHF), Nestlé (-0,9% auf 40,40 CHF) und Roche (-1,2% auf 145,20 CHF) stark auf den Gesamtmarkt. Bei Roche konnten auch die guten Studienergebnisse aus dem Onkologie-Portfolio den Fall in die Verlustzone nicht vermeiden.


Im breiten Markt sinken Infranor Inter bei geringen Volmen um 5,1%. Die Gruppe hat für 2008/09 einen Umsatzeinbruch und Verlust ausweisen müssen. Gleichzeitig wurden weitere Restrukturierungsmassnahmen und Veränderungen in der Konzernleitung und im Verwaltungsrat angekündigt. Die News lasten auch stark auf den Aktien des Hauptaktionärs Perrot Duval (hält knapp 78% an Infranor), welche gar um 17,6% nachgeben.


Die Immobiliengesellschaft PSP Swiss Property tendiert nach Zahlen für das erste Quartal mit einem Plus von 0,6% etwas fester. Die Aktionäre von redIT haben am Donnerstag an der GV die Dekotierung von der SIX beschlossen. Das Unternehmen wechselt auf Anfang Dezember auf die OTC-X-Plattform der Berner Kantonalbank für nichtkotierte Nebenwerte. Die Aktien steigen heute um 1,7%, nachdem sie zeitweise um über 10% dazugewinnen konnten.


Dufry legen im Nachgang an die gestern publizierten Zahlen um 13,7% zu. Die Deutsche Bank hat das Kursziel auf 30 von zuvor 22 CHF erhöht. Unique gehören mit +8,0% ebenfalls zu den grössten Gewinnern. Gestern hatte die Flughafenbetreiberin für den April am Flughafen Zürich einen Passagierrückgang um 0,7% mitgeteilt. u-blox klettern um 5,6% in die Höhe. Der Chiphersteller liefert Präzisionszeitgeber an die chinesische ZTE Corporation. (awp/mc/pg/20)

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