Zeitweise gelang dem SMI gar ein Vorzeichenwechsel ins Plus. Dabei zeigen sich die Finanzwerte nach frühen Abgaben gefestigt, defensive Titel dagegen verlieren.
Nach fünf positiven Handelstagen sei für heute eine Konsolidierung angesagt, heisst es am Markt. Wie es im Verlauf weitergehe, hänge vor allem von der Entwicklung in den USA ab. Dort werden für den Nachmittag noch Konjunkturdaten erwartet, es sind die Erzeugerpreise Februar sowie die Baubeginne bzw. -genehmigungen.
Bis um 12.05 Uhr gibt der SMI noch 0,39% oder 18,65 auf 4’797,78 Punkte nach. Hier wiegen vor allem Abgaben in Roche schwer. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI notiert 0,13% leichter auf 679,35 Zählern. Der Gesamtmarkt, gemessen am SPI, gibt 0,39% auf 4’029,66 Stellen ab.
Die Finanzwerte legen nach einem Start im Minus zu, vor allem Swiss Re (+3,6% auf 15,44 CHF) und Bâloise (+2,3% auf 63,30 CHF) vor den morgigen Geschäftszahlen. Händler verweisen auf das solide Zahlenset der im SPI kotierten Konkurrentin Helvetia (+12,7%). Dies sei ein erfreulicher Kontrast im eher negativen Umfeld, heisst es.
Swiss Life avancieren um 2,5% auf 66,25 CHF. Carsten Maschmeyer, Chef der Tochter AWD, wird einem Pressebericht zufolge in Kürze als Chef des Finanzvertriebs zurücktreten. Dafür solle der 49-Jährige Anfang Mai in den Verwaltungsrat der Swiss Life gewählt werden. Swiss Life wollte dies auf Anfrage nicht kommentieren. ZFS verbuchen moderate Aufschläge von 0,1% auf 153,20 CHF.
UBS (+0,7% auf 11,70 CHF) und CS (+0,5% auf 32,50 CHF) zeigen sich nach frühen Abgaben gefestigt. Julius Bär (+2,1% auf 29,62 CHF) notieren stärker im Plus.
Vor der morgigen Bilanzmedienkonferenz halten sich auch Swatch überdurchschnittlich (+1,8% auf 137,40 CHF), Richemont (-1,7% auf 16,88 CHF) dagegen verlieren deutlich.
OC Oerlikon (-0,5% auf 38,82 CHF) tragen rote Vorzeichen. Vontobel hat das Kursziel auf 55 (70) CHF gesenkt. In den letzten Wochen habe es eine Reihe von Gerüchten und Spekulationen um das Unternehmen gegeben, schreibt die Bank. Solange die Absichten des Hauptaktionärs Renova nicht klar seien und solange das Risiko von Veränderungen im Management bestehe, die das Vertrauen der Investoren beeinträchtigen könnten, sei ein Einstieg in die Titel nicht zu empfehlen.
Die defensiven Index-Schwergewichte Roche (-1,7% auf 145 CHF) und Nestlé (-0,9% auf 37,16 CHF) verlieren ebenfalls.
Zyklische Werte wie Logitech (-3,0% auf 10,56 CHF), Kühne + Nagel (-1,7% auf 63,90 CHF) oder Adecco (-1,4% auf 34,30 CHF) schneiden unter den 30 Bluechips am schlechtesten ab.
Im breiten Markt brechen Cytos (-33,5%) regelrecht ein. Das Biotech-Unternehmen muss aufgrund ungenügender Resultate einer Studie beim Blutdruckimpfstoff CYT006-AngQb die Betriebsstruktur anpassen bzw. markant Stellen abbauen.
Arpida gewinnen dagegen 10,0%. Der Verwaltungsrat des Unternehmens will der Generalversammlung neue strategische Optionen präsentieren, unter anderem ein Reverse Take-Over mit einem anderen Biotech-Unternehmen, den Verkauf von Iclaprim oder eine Tender-Offerte.
Trotz schwacher Zahlen ziehen Forbo (+3,1%) an. Es sei bereits vieles eingespreist, heisst es. Avancen nach dem Zahlenausweis gibt es auch für SPS (+1,4%) und Huber + Suhner (+0,4%).
Lindt & Sprüngli (PS -7,4%; N 7,6%) leiden nach Meinung von Analysten unter den Aussichten für 2009. Galenica tendieren 0,6% leichter. Analysten attestieren dem Unternehmen solide Ergebnisse. (awp/mc/pg/20)