CH-Verlauf: Verluste ausgeweitet – Nebenwerte im Fokus

Der Händler sprach von einem relativ unspektakulären Handel bei dünnen Umsätzen. Der Markt sei bei der Unterstützung bei 9`150 Punkten aber relativ gut abgesichert. Die Musik spiele aber ohnehin mehr in den Nebenwerten, wo mehrere Unternehmen die Halbjahressaison einläuteten.

Der SMI steht um 12 Uhr 0,55% tiefer auf 9`163,53 Stellen, der 30 Titel umfassende SLI büsst 0,48% auf 1`411,18 Zähler ein. Und im breiten Markt wird beim SPI ein Minus von 0,46% auf 7`499,13 Punkte verbucht.

Eher unerwartet stehen Roche (-0,6% auf 215,30 CHF) trotz sehr starker Quartalszahlen der US-Tochter Genentech unter Verkaufsdruck. Marktbeobachter kritisieren jedoch die allmählich nachlassende Wachstumsdynamik bei Genentech. Ferner ist der Übernahmekampf um Ventana ein Thema. Anleger fürchten, dass Roche noch tiefer in die Tasche greifen könnte.

Novartis büssen 0,4% auf 66,40 CHF ein. Ein vom Pharmakonzern mit seinem Partner Antisoma entwickelter Produktekandidat hat sich in Tests nicht als mögliches Mittel gegen Eierstockkrebs erweisen können.

Nestlé sind der Markt nach mehreren starken Tagen dem SMI keine Stütze mehr. Nach Gewinnen im frühen Handel hätten schon bald die Gewinnmitnahmen eingesetzt, hiess es. Nestlé Namen notieren 0,5% tiefer auf 476,75 CHF.

Syngenta (-2,1% auf 238,40 CHF) weiten ihre Abgaben aus. Ein EU-Gericht hatte am Vorabend den Unkrautvertilger `Paraquat` des Agrochemiekonzerns verboten. Syngenta publiziert keine detaillierten Verkaufszahlen zu dem Produkt, die Analysten des Brokers Helvea gehen jedoch davon aus, dass bis zu 100 Mio USD Umsatz ausfallen könnten. Syngenta selbst sieht keine signifikanten finanziellen Konsequenzen auf sich zukommen.

Erneut deutlich nach unten geht es mit den Bankenaktien UBS (-0,8% auf 72,35 CHF) und CS (-0,7% auf 87,25 CHF), schwach sind auch die Versicherer Swiss Re (-1,1% auf 108 CHF) und ZFS (-0,8% auf 371,50 CHF). Swisscom (+1% auf 427,50 CHF) profitieren von einer Kurszielerhöhung durch die UBS.

Um Synthes (+0,2% auf 148,80 CHF) werden derzeit Gerüchte um einen möglichen Rückzug von der Börse kolportiert. Andere Quellen sprechen von Johnson & Johnson als Übernahmeinteressenten.

Am breiten Markt rücken Sulzer nach `beeindruckenden` Zahlen zum Bestellungseingang im ersten Halbjahr um 0,2% vor. Die diversen Übernahmespekulationen hätten jedoch schon zur Vorwegnahme der Avance im Aktienkurs geführt, sagten Beobachter.

Die Aktien des High-Flyers Meyer Burger springen um weitere 8,8% auf 218,70 CHF. Am Morgen war die Aktie auf ein neues Allzeithoch von 231,90 CHF geklettert. Die Gesellschaft hat ihre eigenen Umsatz- und EBIT-Ziele für das Gesamtjahr 2007 zum Teil massiv nach oben revidiert.

Schaffner legen nach Halbjahreszahlen 2,1% zu, Gurit dagegen verlieren ebenfalls nach Zahlen 8,2%. Comet avancieren nach Abschluss der erfolgreichen Kapitalerhöhung um 8,6%. (awp/mc/ar)

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